Zeichnungen/Inking/Farben:
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Leonardo
Fernandez / Scott Hanna, Scott Koblish
/ Dan Brown, Cover von Tim Bradstreet
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Es
mag vielleicht etwas langweilen, wenn ich immer wieder die Comics
vom Texter Garth Ennis (“Preacher“,
“The Boys“) lobe, doch zumindest
die zweite Miniserie in Paninis siebter Ausgabe von “The
Punisher – Garth Ennis Collection“ hat mich mal wieder schwer
beeindruckt. Beide in diesem Sammelband enthaltenen Storylines
wurden zuvor bereits separat veröffentlicht. Die erste Geschichte
“Oben ist unten und schwarz ist Weiß“ ist ein wild zusammen
phantasiertes Garn um den psychopathischen New Yorker Mafiapaten
Nicky Cavella, der das Grab von Punisher Frank Castles
Familie schändet und dies nach allerlei ganz schön krank in Szene
gesetzter Zwischenspiele bitter bereut.
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Das
alles ist zwar nur bedingt realitätsnah, doch deutlich besser
geerdet als Marvels sonstige Superhelden-Geschichten
und gutes Lesefutter für Freunde der etwas härteren Gangart. In
einer ganz anderen Klasse spielt jedoch die zweite Story “Die
Sklavenhändler“. Dies muss auch Zeichner Leonardo Fernandez
gespürt haben, der die mit einer ganzen Menge äußerst interessanter
Nebenfiguren bevölkerte Geschichte deutlich inspirierter in Szene
setzte als “Oben ist unten und schwarz ist Weiß“. “Die
Sklavenhändler“ beginnt damit, dass der Punisher
ein Mädchen vor vier Angreifern rettet und erfährt, dass es sich
um eine zur Prostitution gezwungene junge Moldawierin handelt,
die illegal von einem Zuhälter-Ring nach New York eingeschleust
wurde. Entgegen seines Kodex tritt Castle diesmal nicht nur als
“Bestrafer“ auf, sondern versucht auch den Opfern der Verbrecher
zu helfen. Er schaltet eine Sozialarbeiterin ein, die gerade dabei
ist angesichts der Brutalitäten von international operierenden
Mädchenhändler-Banden den Verstand zu verlieren. Doch Castles
weiteres Vorgehen trägt auch nicht gerade zu ihrer geistigen Gesundung
bei.
Wie der Punisher die aus moldawischen Ex-Söldnern und
einer eiskalt berechnenden Frau bestehenden Mädchenhändlerbande
schließlich zerschlägt, erzählt Ennis in seinem mit detailfreudig
in Szene gesetzten mit Sadismen nicht geizenden Stil. Doch stärker
als sonst kommt hier das Gefühl auf, dass “die Richtigen“ bestraft
werden, wobei zugleich mehr als deutlich klargestellt wird, dass
sich das Problem Zwangsprostitution nicht mit einem Waffenarsenal
– sei es auch noch so riesig – lösen lässt.
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