Der Höhepunkt
des Comic Salons in Erlangen
war zweifelsohne die imposant in Szene gesetzte Ausstellung “Manhua
– Comic im China von heute“, wobei ganz besonders die Arbeit von Benjamin
auffielen. Dessen plastische manchmal auch unscharf gehaltene Bilder
hatten so gut wie keinen Manga-Touch. Es war völlig unklar wo hier
die Malerei aufhörte und die Manipulation am Computer einsetzte. Die
Wirkung von Benjamins Artwork ließ zwar durchaus an US-Comics denken,
war aber sehr viel mehr als computerkolorierte Effekthascherei bzw.
“gezeichnete Pyrotechnik“ (Will Eisner).
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Nach
der Kurzgeschichtensammlung “Remember“ erscheint nun das Album “Orange“,
welches beweist, dass Benjamin nicht nur etwas zu zeigen sondern
auch zu erzählen hat. Hauptfigur der Geschichte ist die attraktive
Orange. Sie ist ein scheinbar ganz normaler Teenager mit vielen
Freunden, hadert aber innerlich immer wieder mit Selbstmordgedanken.
Als Orange auf dem Dach eines Hochhauses zum Sprung ansetzen will,
wird sie vom heruntergekommenen Alkoholiker Dashu gerettet.
“Orange“
zeigt so plastisch die Schattenseiten des Lebens in einer Großstadt
(die eher international als chinesisch wirkt), dass Benjamins Verlag
eine Veröffentlichung ablehnte und die Geschichte erst drei
Jahre später – völlig neu gezeichnet von Benjamin - in
Frankreich erschien. Die deutsche Veröffentlichung wird garniert
mit einem reich bebilderten Bonusmaterial. Benjamins Texten ist
zu entnehmen, dass dem Künstler die geschilderten Emotionen
von Orange nicht fremd sind und es wird schon seinen Grund haben,
wenn er zeigt wie der depressive Dashu seine Zeichnungen verbrennt.
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