In seinem Soloalbum “Jukebox“ frönt Charles
Berberian, der gemeinsam mit Philippe Dupuy an der Erfolgsserie
“Monsieur Jean“ arbeitet,
seiner Liebe zur Rock- und Popmusik der 80er Jahre. Im Gegensatz
zum ähnlich gelagerten Comic “Das
kleine Rockbuch“ (Carlsen) von Herve Bourhis
ignoriert der 1959 in Bagdad geborene Berberian die französische
Rock-Szene nahezu komplett. Er beschäftigt sich zumeist mit Weltstars
wie Phil Collins oder Elton John, selbst wenn diese ihm häufig
ganz schön auf den Keks gehen.
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In
kurzen uneinheitlich - nein, sehr abwechslungsreich - gezeichneten
Kapiteln sinniert Berberian
darüber was für Schuhe Leonard Cohen eigentlich unter seinen weiten
Hosen trug oder wie es Phil Collins gelang ein Hawaiihemd mit
Schulterpolstern aufzutreiben. Überhaupt funktioniert Rock und
Pop im Comic hier so gut, weil es Berberian nicht nur um Musik
sondern vielleicht noch stärker um die zugehörigen Klamotten geht.
So empfand etwa der junge Berberian das Ende einer Beziehung als
wenig schmerzhaft, da er danach nicht mehr in jenen unbequemen
lavendelblauen Schuhen herumlaufen musste, die seiner Ex gefallen
hatten.
Doch nicht nur Michael Jackson, John Lennon oder Ziggy
Stardust alias David Bowie mit denen Berberian fiktive Gespräche
führt, stehen im Zentrum des Buches sondern auch überaus interessante
Bands wie “Gay Zombies on Crack“ oder “Murnau Project“,
die leider noch nicht gegründet wurden. Insgesamt ist diese gut
gefüllte “Jukebox“ eine rockige, poppige und angenehm ungeordnete
Ansammlung von Fakten und Geflunker.
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