Das Geheimnis
der “Infinite Crisis“ war, dass
das Multiversum – bestehend aus 52 parallelen Welten – noch existierte.
Dadurch bestehen natürlich auch unendlich viele Möglichkeiten
für die Autoren, neue Geschichten zu ersinnen und neue Nuancen
für bekannte Charaktere zu erfinden. Diese Tür, die da aufgestoßen
wurde, musste mit Ideen und konkreten Ereignissen gefüllt werden.
Dies ist eine neue Chance, aber auch eine Gefahr, Mittelmäßiges
zu produzieren.
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Auf diesen 52 Welten gibt es Zeitanomalien und Ereignisse, die nie hätten geschehen dürfen. Die Aufgabe der Monitore (Wächter über diese 52 Welten) ist es, diese zu korrigieren. Diese “Korrekturen“ können für konkrete Charaktere schon mal den Tod bedeuten. Und um diese Monitore zu bekämpfen sucht Monarch in den 52 Welten nach einer Armee – bestehend aus je einem: Superman, Batman, Wonder Woman, Green Lantern, Flash, Blue Beetle, Nightshade, Starman und einem Ray. Monarch besitzt Kräfte, die alles Vorstellbare übertreffen und so ist er in der Lage, je drei Vertreter dieser Charaktere auf den jeweiligen Erden zu entführen und gegeneinander antreten zu lassen.
So sollen zum Beispiel die Batmen
der Erden 19 (das ist die Erde von: “Gotham by Gaslight“), 43 (von
“Batman & Dracula: Red Rain“)
und 40 (von “JSA: The Liberty File“) gegeneinander kämpfen – der
einzig Überlebende würde sich für Monarchs Armee qualifizieren.
Und so hauen sich dann die
drei Batmen über acht (sic!) Seiten gegenseitig in die Goschn,
bis einer überlebt. Bei den Supermen sind es ebenfalls acht,
bei Wonder Woman neun Seiten. Das Ganze wiederholt sich dann mehrmals,
bis die Sieger feststehen. Zwar versuchen einige der Helden Monarch
selbst zu bekämpfen (um eben nicht in einem tödlichen
Kampf aufeinander zutreffen) - aber erfolglos.
Die Probleme werden bewusst vom
Autor so dargestellt, dass es eben keine andere Lösung als
Krieg und Tod geben kann. Soll hier (bewusst oder unbewusst) die
amerikanische Situation (vereinfacht?) dargestellt werden? Im
Augenblick ist es nicht mehr als Popcorn-Unterhaltung – es liegt
wohl folgenden Generationen anheim zu entscheiden, inwieweit man
hier einen Spiegel der amerikanischen Gesellschaft vor Augen hat.
Hier werden Schlachten und Konflikte gelöst, für die es
wohl keine andere Lösung als eben Gewalt gibt.
Monarch hat seine Armee – seine
Soldaten – mit denen er in den (unausweichlichen?) Krieg zieht.
Vielleicht bräuchte er ja besser Helden, die in der Lage wären
solche Herausforderungen ohne tödliche Gewalt zu lösen?
Das Konzept in Amerika geht jedenfalls
auf: Vom rein Kommerziellen her ist dieses Mega-Event recht erfolgreich
– allein von dieser vierteiligen Miniserie erschien jedes Heft (für
$ 3.99) mit zwei verschiedenen Cover – und die Käufer hielten
sich nicht zurück.
Norbert Elbers
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