In dem
Jahre 1935 veröffentlichte Major Malcolm Wheeler-Nicholson New
Fun Nr.1. Es ist das erste Comic-Buch mit völlig neuem Originalmaterial.
Bis dahin wurden in Comic Books nur Zeitungsstrips nachgedruckt. Aber
er - Major Malcolm Wheeler-Nicholson (04.01.1890 – 01.01.1968) – hatte
als erster die Idee, in diesen Hefte ganz neu geschaffene Geschichten
zu publizieren. Der Verlag hieß National Allied Publications
und aus ihm ging schließlich DC Comics hervor. Jener Verlag,
der seit seinem Gründungsjahr nun mehr als 40.000 Comic-Hefte auf
mehr als 1.000.000 Seiten mit abertausenden von Charakter gedruckt
hat. Die bekanntesten Helden in diesem Kosmos sind sicherlich Superman,
Batman, Wonder Woman und der Flash.
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Aber
bis dahin war es ein weiter Weg – und dieser wird historisch genau
erzählt. Von New Fun #1 vom Januar 1935 bis hin zu Batman
#700 vom August 2010. In New Fun #1 – mit seinem Erscheinen
wird das “Stone Age“ der Comics eingeläutet – kommen also erstmalig
Geschichten zum Abdruck, die neu sind – und nur für dieses Heft
gezeichnet und getextet wurden. Bisher wurden in Comic Books zuvor
veröffentlichte Zeitungsstrips nachgedruckt – aber hier war alles
neu! Die Idee vom Herausgeber Major Malcolm Wheeler-Nicholson, der
sich zuvor als “Groschenromanautor“ betätigt hatte, setzte sich
durch – rasend schnell sogar .
Noch
im selben Jahr kam eine zweite Serie hinzu: New Comics;
zwei weitere Jahre später erschien dann Detective Comics
#1, dessen Initialen dem Verlag schließlich den Namen geben sollte,
den er bis heute hat: DC. Ein weiteres Jahr später erscheint
dann Action Comics #1 – das Heft, das das Goldene Zeitalter
der Comics begründete. In ihm erschien ein Superheld, den wohl jeder
kennt und dessen Hefte ohne Unterbrechung bis heute erscheinen:
Superman.
Damals
für 10 US-Cent an die Kioske gebracht, erzielten zwei Hefte dieser
Ausgabe im Jahr 2010 bei Auktionen stolze Preise: Das eine wechselte
für eine Millionen US-Dollar, das andere sogar für 1,5 Millionen
US-Dollar den Besitzer. In Detective Comics #27 taucht
dann im Mai 1939 ein weiterer Superheld auf, der auch noch heute
in aller Munde ist und vielleicht das größte Kapital des Verlages
DC Comics ist: Batman, der Dunkle Ritter.
Immer weiter, Schlag auf Schlag erblickten neue Helden das Licht der Welt – und das in einer Zeit, die eher durch die Weltwirtschaftskrise und den 2. Weltkrieg geprägt war. Oder gerade deshalb? Wurde der Hunger einer ganzen Nation gestillt durch Erzählungen? Das tägliche Leben beschränkte sich auf Brotschlangen und Suppenküchen. Das war die Geburtsstunde von Geschichtenerzählern, die von Helden berichteten, die den Menschen wieder auf die Füße halfen; geboren aus der Notwendigkeit heraus sie von der Angst um das heute zu befreien und ihnen wieder den Glauben an ein besseres Morgen zu geben. Die Sehnsüchte nach neuen Helden wurden in diesem neuen Medium gestillt.
Mit dem Menschen betreten auch Sagengestalten und Heldenfiguren die Welt. Sie sind so alt wie die Menschheit selbst. Ihre Epen und Geschichten findet man zu jeder Zeit in jeder Kultur. Heldenerzählungen ziehen sich durch die gesamte Weltliteratur. Es ist ein Kennzeichen des Menschseins selbst, dass er, sobald er denken und sich selbst erkennen kann, die Erfahrungen seiner Kräfte versucht zu steigern. Dieser Grundzug des Menschseins hat auch noch im 21. Jahrhundert seine Gültigkeit. Die Geschichten der Helden werden aber heute nicht mehr mündlich überliefert, sondern an die Stelle des Weitererzählens sind moderne Medien und an die Stelle der Unterhaltung und der Erbauung sind kommerzielle Interessen getreten.
Und
was ist es, was über die Jahre die Menschen so in den Bann zieht,
dass sie die Abenteuer gerade von Superhelden verfolgen? Wer sind
sie, wie wurden sie zu dem, was sie heute ist? Wo und wie leben
sie alle und wie treten sie in Erscheinung? Was macht sie so erfolgreich
und so langlebig? Welche ist ihre Geschichte und welche Wandlungen
haben sie durchgemacht und welche Veränderungen haben sie selber
bewirkt?
Auf all diese Fragen findet man reichlich Antworten in diesem wunderbaren Buch. Hier wird ein kompletter Abriss der Historie dieses Verlages, von den ersten ereignisreichen Anfangsjahren über die vielen Krisen, bis hin zu den spannenden Ereignissen von heute geliefert. Krisen gab es immer wieder: Kriege, schwächelnde Verkaufszahlen, Umbrüche und neue Konkurrenten. Hier kann man es alles nachlesen.
Angefangen
mit dem Jahr 1935 werden auf je zwei bis vier Seiten pro Jahr die
wichtigsten Ereignisse vorgestellt und erläutert. Dazu gibt es –
wie nicht anders zu erwarten bei solch einem Medium – jede Menge
Bildmaterial. Das Gute am Werk ist, dass man auf jeder beliebigen
Seite beginnen kann – man kann sich zum Beginn des Lesens ein beliebiges
Jahr herauspicken und dort verweilen. Vielleicht sollte man mit
dem Jahr anfangen, in dem man selbst so ca. 12 Jahre alt war: Das
sind bekanntlich die besten Geschichten, die je geschrieben wurden!
Ob die These stimmt, kann man durch die Lektüre des Buches bestens
herausbekommen!
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Ryan
Sook |
Comics
und ihre Superhelden sind allgegenwärtig, man begegnet ihnen nicht
nur im Comic, sondern mittlerweile auch im großen Kino, in Computerspielen.
Sie sind es wert, dass man mit ihnen wirbt – für Cornflakes, Milch
und viele andere Dinge. Lange waren die Figuren der Groschenheftchen
die am wenigsten beachteten Kulturgegenstände des 21. Jahrhunderts.
Die Angst vor der Grenze des akademisch Erlaubten war lange zu groß,
als dass man sich im deutschsprachigen Raum mit dieser Erzählform
wissenschaftlich auseinandersetzen wollte und durfte. Es ist kein
Zufall, dass sich die Forschung bisher kaum mit Comics, seiner Entstehungsgeschichte,
seiner Kunst und seiner Geschichte wirklich befasst hat. Die letzten
Jahre haben zwar eine deutliche Steigerung der Akzeptanz der Erzählstruktur
in diesem Medium und ihren Figuren gebracht. Man kommt einfach nicht
mehr an ihnen vorbei – letztendlich auch deshalb, weil man gemerkt
hat, dass man mit ihnen Milliarden verdienen kann. Das vorliegende
Buch bietet die große Chance, weiße Flecken in der bunten Bilderwelt
einzufärben. Es untersucht und legt dar, was die Faszination dieser
Bilderwelten ausmacht. Hier kann man sowohl alle Groß-Ereignisse
aus 75 Jahren Revue passieren lassen (oder für Einsteiger: erstmalig
sich darüber informieren) und schwelgen in Erinnerungen an Epen
wie Crisis on Infinite Earths, Zero Hour, The Final Night über
Final Crisis
bis hin zu Blackest Night, als auch kleinere und besondere
Einzelhefte entdecken.
Der Band ist auf 999 Exemplare limitiert und nummeriert. Er beinhaltet zwei Kunstdrucke von Ryan Sook.
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