Comic Total          
                   
       
 



Wo noch kein Comicfan zuvor war...


 
Titel: Deutsche Comicforschung 2008
Text: Dr. Eckart Sackmann (auch Herausgeber), Prof. Dr. Dietrich Grünewald, Horst-Joachim Kalbe, Dr. Helmut Kronthaler, Gerd Lettkemann, Stefan Neuhaus, Dr. Antje Neuner-Warthorst, Achim Schnurrer, Guido Weißhahn
Zeichnungen/Inking/Farben: diverse
Umfang: 144 Seiten
Format: Hardcover / Großformat /vf.
Preis: EUR 39,-
Verlag: comicplus+
Website: www.comicforschung.de  


Auch im mittlerweile vierten Jahrbuch der deutschen Comicforschung begeben sich Eckart Sackmann und seine Mitstreiter wieder auf Expeditionen durch wenig bekannte Bilderwelten. Doch zum Auftakt wird erst einmal untersucht wie es zum eigentlich zwar gebräuchlichen aber nur sehr untreffenden Begriff “Comic“ für Bild-Erzählungen kam, die ja nicht in jedem Fall komisch sind. Den daran anschließenden chronologisch geordneten Exkurs durch die Comicgeschichte eröffnet ein Artikel über das Evangeliar von Heinrich dem Löwen, das im 12. Jahrhundert bereits Malerei mit Spruchbändern kombinierte. Sackmann sieht darin einen “funktionierenden Sprechblasencomic.“
 
    
 

Anschließend erzählt Dietrich Grünewald von den auf altägyptisch getrimmten Bildergeschichten, die der “Maler-Humorist“ Carl Maria Seyppel Ende des 19. Jahrhunderts zeichnete. Als nächstes folgt mit den während des Ersten Weltkriegs für Schützengrabenzeitungen und “Bunte Kriegsbilderbogen“ entstandenen propagandistische Comicgeschichten ein wenig erfreuliches aber natürlich dennoch hochinteressantes Forschungsgebiet. An den Kriegsbilderbögen war auch der beliebte Erich-Kästner-Illustrator Walter Trier beteiligt, dessen frühe Comicerzählungen in einem weiteren Beitrag einer genauen Analyse unterzogen werden. Des Weiteren geht es um Bildergeschichten für die Kinderbeilagen der Zeitungen “Die Genossenschaftsfamilie“ und “Wochenpost“.

Ferner werden die Arbeiten der Zeichner Barlog (“5 Schreckensteiner“), Max Otto (über diesen äußerst produktiven Künstler von dem auch die Titelillustration des Buches stammt, ist außer seinen Arbeiten wie “Stips“ so gut wie nichts bekannt) und “nicki“ alias Friedrich Pruss, der seine Serie “Max und Flax“ bereits Anfang der Fünfziger Jahren im Stile von Hergés “Tim und Struppi“ zeichnete. Hochinteressant ist auch der Artikel über Helmut Nickels werkgetreuen “Winnetou“-Comics, die zeitgleich mit (aber völlig unbeeinflusst von) den Karl-May-Filmen mit Pierre Price und Lex Barker entstanden. Auch dieses Jahrbuch der Comicforschung besticht wieder durch interessante Themen und prächtige Bebilderung. Man darf sich (hoffentlich) auf Fortsetzungen freuen.

"Deutsche Comicforschung 2014" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung 2013" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung 2012" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung 2011" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung 2010" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung 2009" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung 2008" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung 2007" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung 2006" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung 2005" bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Deutsche Comicforschung" bei ebay kaufen, hier anklicken 



zurück Comic Total zurück    top

 
 
Comic Total    
         
           
       
Film Total    
         
             
         
DVD Total      
         
             
         
Musik Total      
         
           
       
Buch Total  
         
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
                   
             
               
  links            impressum            luenstedt@highlightzone.de