Mit "Christine" und "Der Buick" - Stephen Kings anderen "Autobüchern - hat "Mr. Mercedes" wenig gemeinsam, denn übersinnliche Elemente wie fluchbeladene Alltagsgegenstände sucht der Leser diesmal vergebens. King bemüht sich sein Buch fest in der Realität zu verankern. Dies zeigt sich bereits im ersten Kapitel, in dem King mit viel Einfühlungsvermögen einige Frühaufsteher beschreibt, die hoffen bei einer städtischen Jobbörse endlich wieder einen Job zu finden. Mitten hinein in diesen Haufen von Arbeitssuchenden fährt am Ende des Kapitels "Mr. Mercedes" mit seinem Benz. Nachdem der Psychopath zahlreiche Menschen überfahren hat, kann er dank deutscher Wertarbeit unerkannt in seiner gestohlenen wuchtigen Nobelkarosse entkommen.
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Die Hauptfigur des Buches ist der pensionierte Polizist Bill Hodges, dem es während seiner aktiven Zeit nicht gelang "Mr. Mercedes" zu schnappen. Er wird jedoch vom Killer beobachtet und durch einen anonymen Brief provoziert. Eigentlich beabsichtigte Brady Hartsfield alias "Mr. Mercedes" den immer depressiver werdenden Hodges durch Psycho-Tricks wie manipulative Mails in den Selbstmord zu treiben. Dies war ihm zuvor bereits bei der Besitzerin des Todes-Mercedes gelungen, die sich Vorwürfe machte, weil Hartsfield so einfach an die Schlüssel ihrer Wagens gekommen war. Doch bei Hodges erreicht "Mr. Mercedes" das genaue Gegenteil, denn dieser setzt alles dran um den Killer zu schnappen, aber auch Hartsfield hat sich noch lange nicht zur Ruhe gesetzt.
"Mr. Mercedes" zeigt, dass Stephen King keine Fantasy- oder Horror-Gimmicks braucht um ein spannendes und mitreißendes Buch zu schreiben. Auch der Alltag und insbesondere das Internet bieten genügend Abgründe. Das Buch fesselt über die volle Länge von 600 Seiten. Einmal mehr gelangen King interessante Charaktere sowohl im guten wie auch im bösen, sowie diesmal sogar ein an Spannung kaum zu überbietendes Finale.
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