Die Story klingt
altvertraut: Ein freundlicher älterer Herr, der scheinbar unter Verfolgungswahn
vor Männern in senfgelben Mänteln leidet, zieht in die Nachbarschaft einer
alleinerziehenden Mutter. Ihr Sohn Bobby findet so nach und nach heraus, dass
dieser Herr durchaus Grund zu seiner Angst hat.
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"Heart
in Atlantis" soll nun nebenbei auch noch das "breitgefächerte
Porträt einer Generation" sein, denn es spielt zunächst 1960,
wechselt dann ungefähr in der Mitte des Buches ins Jahr 1966 und
zum Ende hin in einigen kürzeren Kapiteln schließlich in unsere
Gegenwart, wobei hier zumeist die Auswirkungen des Vietnam-Krieges
reflektiert werden. Der interessanteste Teil ist sicherlich der
in einem College spielende Mittelteil, in dem sich ein neuetablierter
Ich-Erzähler in Bobbies Ex-Freundin Carol verliebt.
Insgesamt ist "Heart in Atlantis" sicherlich nicht der
Schlüsselroman der sechziger Jahre, aber wohl Kings bisher "unphantastischstes
Werk". Trotzdem wird es alle seine Fans mit Sicherheit zufriedenstellen,
denn es wimmelt nur so vor erinnerungswürdigen Szenen und plastischen
Charakteren. Da Scott Hicks nach einer Adaption von William Goldman
jetzt aus dem Buch einen Film mit Anthony Hopkins gemacht hat, legt
der Heyne Verlag jetzt eine Taschenbuch-Ausgabe vor, die mit einigen
farbigen Fotos garniert wurde.
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