Der Regisseur Michael Mann erscheint auf den ersten
Blick als eher ungewöhnliche Wahl für die “Film series“
des Taschen Verlages (was sich auch in der diesmal großformatigeren
Hardcover-Aufmachung niederschlägt). Zum einen erscheint
Mann - im Gegensatz zu den ansonsten innerhalb der Reihe gewürdigten
Filmemachern wie Alfred Hitchcock, John
Ford oder selbst Stanley Kubrick - mit “nur“ zehn Filmen in
knapp 30 Jahren als geradezu unproduktiv. Zudem entzieht er sich
mit seinem unberechenbar wirkenden Oeuvre auch einer oberflächlichen
Katalogisierung.
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Doch dank der geringen Anzahl von Filmen bleibt
diesmal nicht nur Raum für die bei Taschen übliche ungewöhnlich
exquisite Bebilderung (die hier teilweise aus Michael Manns Privatarchiv
stammt und umfassend kommentiert wird), sondern die Filme werden
auch umfassend analysiert. Dabei sind durchaus Gemeinsamkeiten
zwischen scheinbar total unterschiedlichen Werken wie “Blutmond“,
“Der letzte Mohikaner“, “Heat“, “The
Insider“, “Ali“, “Collateral“
oder “Miami Vice“ zu entdecken.
Beim Lesen von E. X. Feenys
interessanten Filmanalysen fällt auf, wie genau doch viele
Details von Manns Werken in Erinnerung geblieben sind, selbst
wenn die jeweiligen Filme beim ersten Betrachten keinen positiven
Gesamteindruck hinterließen. Das Buch macht gespannt auf
Wieder- oder Erstbegegnungen sogar mit schwächeren Filmen
wie Michael Manns vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs angesiedelten
etwas trashigen Fantasy-Schocker “Die unheimliche Macht“ zu dem
es im Buch auch noch faszinierende Bilder vom Monsterdesign des
Comickünstlers Enki Bilal zu bestaunen gibt. Somit ist “Michael
Mann“ ein Höhepunkt in Taschens Filmreihe, dem hoffentlich
noch möglichst viele ähnlich gelungene Bücher folgen
werden.
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