"Immer
mehr, spätestens seit Wes Cravens "Scream", lebt das Medium
vom eigenen Zitat und aus der Wiederholung, ähnlich den immergleichen
analen Variationen von McDonalds und Burger King. Trash für Gruftis,
die von einer "frivolen" Hochzeitsreise nach Transylvanien
träumen, noch bevor die ersten Sackhaare wachsen." Wer diese
und ähnliche Textstellen im Vorwort überstanden hat, ist froh, dass
Hahn und Giesen die Neuauflage ihres 1985 erstmals erschienen "Lexikon
des Horrorfilms" (hier geht´s
zu einer BUCH-Besprechung ihres "Lexikon des Fantasy-Films")
hauptsächlich aus Fremdkritiken zusammenstellten.
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Dabei haben sie oftmals durchaus
ein glückliches Händchen. So meint etwa "hoolio" in "Splatting
Image" zu Jim Wynorskis Comicverfilmung "Vampirella"
(1996): "Talisa Soto (...) geht durch ein Universum der Heizungsrohre,
wo ihr ein paar Leute begegnen, die gestern noch vor der Disco Nasenbeine
gebrochen haben und heute für 10 Cent Jim Wynorskis Zweitklässlersätze
stammeln dürfen, als hätten sie die vor viereinhalb Minuten zum
ersten Mal gehört." Fundstücke wie dieses bilden den Hauptanreiz
dieses Lexikons.
Wenn dann aber Hahn und Giesen (oder der 1985 noch beteiligte Volker
Jansen) selbst einmal etwas mehr als eine spärliche Inhaltsangabe
zu Papier bringen, wird es manchmal ganz schön peinlich. So fällt
ihnen oft wenig mehr ein als über die deutsche Synchro zu meckern
(schon mal was von Originalfassungen gehört?) oder sie wollen die
Werke (etwa fast alle "Freitag der 13."-Filme) durch den
Zusatz AIDT ("Ab in die Tonne") gleich komplett dem Müll
überantworten. So entsteht manchmal schon der Eindruck Hahn und
Giesen schreiben über ein Genre, das sie selbst eher verachten.
Trotz dieser Mängel (ist "Harry Potter" wirklich ein Horrorfilm?)
kommen Freunde des Genres nicht an diesem Buch vorbei, denn den
Bereich des klassischen Horrorfilmes haben die Autoren wirklich
vorbildlich betreut.
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