"Es gibt nun
einmal ein kindliches Entwicklungsalter, in dem solch letzten Endes harmlose
Phantastereien zur beliebten Geisteskost gehören", schrieb noch halbwegs
gnädig der "Filmbeobachter" der evangelischen Kirche zum 1955
entstandenen Johnny Weissmuller-Film "Herrscher des Dschungels".
Mahnend fuhr das Organ der katholischen Filmkritik dann jedoch fort:
"Bedenklich wird es nur, wenn Überdosen davon genossen werden oder
Menschen in diesem Entwicklungsstadium verhaftet bleiben."
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Solche Zitate stellen einen der
Hauptanreize dieses Lexikons dar. Eine erste Auflage des Buches
erschien bereits 1986 im Heyne Verlag. Damals hatte Ronald M. Hahn
gemeinsam mit Volker Jansen und dem bereits verstorbenen Norbert
Stresau "mehr als 700 Produktionen" aufgeführt. Doch jetzt
nach "Harry Potter"
(in diesem Lexikon ist zu erfahren, dass bereits der Held des 1985
entstandenen Fantasy-Filmes "Troll" auf den Namen Harry
Potter hört) und "Der
Herr der Ringe" boomt das Fantasyfilm-Genre erst
recht. Daher enthält die Neuauflage des Buches mit 1300 Titel auch
fast doppelt so viele Filme.
Hahn hat dieses Lexikon gemeinsam mit dem Trickfilm-Experten Rolf
Giesen ergänzt und demnächst legt dieses Team auch eine längst überfällige
Überarbeitung des vor langer Zeit bei Bastei erschienen "Lexikon
des Horrorfilmes" vor. Genau wie in der Erstauflage
haben die Autoren den Begriff Fantasy recht willkürlich ausgelegt
und auch Bibel- und Märchenfilme aufgenommen. Die Beschreibungen
der einzelnen Filme bestehen je nach Lust und Laune manchmal nur
aus einer Inhaltsangabe und gelegentlich auch nur aus einen kurzen
abwertenden Verriss. Diese recht persönliche Sicht des Genres, die
sich auch in der Wahl der Bebilderung niederschlägt, mindert zwar
etwas den Gebrauchswert des Buches, macht aber das Schmökern zu
einem großen Vergnügen.
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des Fantasy-Films" bei ebay kaufen, hier anklicken
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