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Am 7. März 2012 verstarb der beliebte Autor Hanns Kneifel im Alter
von 75 Jahren. Den meisten Fans wird er zweifellos als Perry
Rhodan- und Raumpatrouille
Orion-Autor bekannt sein. Hier prägte er vor allem den
Charakter des Atlan mit dessen
„Zeitabenteuern“ im Rahmen der Perry Rhodan-Taschenbuchreihe.
Mit den Zeitabenteuern konnte er erstmals seiner Vorliebe für
historische Stoffe frönen.
Mit den Heftreihen Dragon und Mythor unternahm
Kneifel in den 70ern Ausflüge ins Reich der Fantasy. Ab den 90er
Jahren schließlich machte er sich einen Namen als Verfasser historischer
Epen, so entstanden u.a. Bücher über Francis Drake, Katharina
die Große oder Hatschepsut. Nach wie vor blieb er den alten Helden
treu, bis in jüngerer Vergangenheit schrieb er neue Atlan-Abenteuer
für den Verlag Fantasy Productions.
Sein letztes großes Historien-Epos über die Kreuzzüge erschien 2011.
Dieser umfangreiche Roman kann vielleicht als Kneifels "Opus
Magnum“ gelten. Die Geschichte dreht sich um den jungen Edelmann
Jean-Rutgar von Les-Baux, der seine Geliebte Ragenarda in der
Heimat zurücklässt, um Papst Urbans Aufruf zum Kreuzzug ins Heilige
Land Folge zu leisten. Statt Ruhm, Glanz und Gloria warten in
der Fremde aber nur Blut und Tränen auf die Kreuzfahrert.
Fazit: Mehr als 700 Seiten, und keine einzige davon wird
den Leser langweilen! Kneifel hat im Alter keineswegs an Sprachgewandtheit
und Wortwitz verloren, ganz im Gegenteil. Das bild- und sprachgewaltige
Kreuzzugsepos "Jerusalem“ ist ein würdiges Vermächtnis
eines großen deutschen Autors.
Stefan Meduna
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