Nach meinen
Besprechungen von Katalogen über Hans Holbein
den Älteren, Courbet und Segantini
bin ich jetzt wieder in das späte Mittelalter, und zwar nach Burgund
zu dem Meister von Flémalle und Rogier van der Weyden, zurückgekehrt.
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Vor
zwei Jahren präsentierte das Städel in Frankfurt und die
Gemäldegalerie in Berlin eine umfassende Ausstellung dieser Maler
und ihrer Werkstätten. Der Verlag Hatje Cantz hat hierzu
einen über 400seitigen Katalog vorgelegt, der in seiner Qualität
seines gleichen sucht. Im Katalog werden die 48 Exponate sehr ausführlich
und reich bebildert vorgestellt. Besonders möchte ich die Detailabbildungen
der Altäre und Tafeln hervorheben.
In dieser Publikation sind
neben dem Katalogteil ein hilfreicher geschichtlicher Überblick
und wichtige Artikel enthalten, in denen die Verbindungen von van
Eyck und Rogier Campin zu anderen niederländisch-burgundischen
Malern aufgezeigt werden. Die wenigen erhaltenen schriftlichen Zeugnissen
der Zeit sind sehr ausführlich besprochen, da sie zum besseren
Verständnis der Altäre wichtig sind. Auch wird eine Rekonstruktion
der verschiedenen Künstlerpersönlichkeiten versucht. Trotz
intensiver Forschung im 19./20. Jahrhundert können bis heute
sehr viele Werke den einzelnen Künstlern nicht eindeutig zugeordnet
werden. Selbst durch den Einsatz der Dendochronologie (Datierung
durch Jahresringe), die Bilder wurden auf Holztafeln gemalt, konnten
diese offenen Fragen nicht beantwortet werden.
Auch wer die Ausstellung nicht sehen konnte, wird an diesem Buch seine helle Freude haben und mit einer großen Wissensfülle belohnt.
Dieser Katalog wird ohne Zweifel zu einem Standartwerk der alt-niederländischen Malerei des 15. Jahrhunderts werden
.
Jason Schramm
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