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Blut und Tränen


 
Autor: Sergej Lukianenko
Titel: Die Ritter der vierzig Inseln
Originaltitel: Rycari Soroka Ostrovov
Umfang: 400 Seiten
Format: Softcover
Preis: EUR 14,95
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453266278
Website: www.heyne.de  


Der 14jährige Dima wir in einem Park in seiner russischen Heimatstadt von einem mysteriösen Unbekannten fotografiert – flugs befindet er sich wie durch Zauberhand auf einer Insel in einer für ihn völlig fremden Welt. Schnell stellt er fest, dass er nicht der Einzige ist den dieses Schicksal ereilt hat, denn vierzig durch Brücken miteinander verbundene Inseln gibt es, und auf jeder befindet sich eine Gruppe Kinder und Jugendlicher, die alle auf ähnliche Weise wie Dima hierher gelangt sind. Warum es hier nur Jugendliche gibt, wird ihm bald klar: denn alt wird hier keiner. Nur diejenige Gruppe, die alle vierzig Inseln erobert, darf nach Hause zurückkehren, so wollen es die grausamen Spielregeln der unsichtbaren "Herren der Inseln“.
 
    
 

So kommt es nahezu täglich zu blutigen Schlachten unter den unfreiwilligen Inselbewohnern – die Kids müssen ihre Schicksalsgenossen töten, um selbst zu überleben. Welchem Zweck das unmenschliche Gladiatorenspiel dient, weiß niemand. Sind es wirklich Außerirdische, die mit diesem Experiment menschliche Verhaltensweisen studieren wollen, wie manche mutmaßen? Auch das weiß niemand – doch Dima schwört sich, den Todeskreislauf zu durchbrechen und nimmt den Kampf gegen den unbekannten Gegner auf...

Sergej Lukianenko (*1968 in Kasachstan, "Weltenträumer") ist seit der erfolgreichen Verfilmung seines Bestsellers "Wächter der Nacht“ auch hierzulande ein Begriff. Seine Bücher wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, meines Erachtens ist er aber ein maßlos überschätzter Autor, wie es uns leider auch die vorliegende Erzählung eindrucksvoll vor Augen führt. Der Plot an sich ist zwar nicht sonderlich originell (alles schon mal dagewesen), bietet aber zweifellos genug Material für einen packenden Roman. Und hier werden schnell Lukianenkos schriftstellerische Grenzen aufgezeigt: er nützt absolut nichts davon, die Charaktere sind blass, der Stil bleibt durchgehend sehr simpel. Man könnte meinen es handle sich um ein Kinderbuch, wäre da nicht die extreme Gewaltdarstellung. Dima, der 14jährige Ich-Erzähler, verfällt von Poesie "…filigrane, in den Himmel gestochene Nadeln aus Stein, wie zum Beweis, dass auch einer Kriegsfestung die feingliedrige Zerbrechlichkeit orientalischer Paläste anhaften kann…“ (welcher 14jährige spricht so?) mitunter in mörderische Kaltschnäuzigkeit: "Ich stach ihn ab.“

Fazit: Mager. Trotz aller harschen Kritik handelt es sich bei dieser unausgegorenen SciFi-Version von "Herr der Fliegen“ letztlich doch um einen einigermaßen unterhaltsamen Roman, der es allerdings zu keiner Zeit aus der Trivialecke schafft und eher nur unerschütterlichen Lukianenko-Fans zu empfehlen.

Stefan Meduna

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