Bezüglich
spezieller deutscher Empfindlichkeiten hat Eric T. Hansen einige recht
ungewöhnliche Fragen (aber auch Antworten) zusammengetragen.
Zum Beispiel: “Warum ist deutsche TV-Werbung so unkomisch?“
(Weil die deutschen Kreativen die deutschen Konsumenten für humorlos
halten), “Wie imponiere ich einer türkischen Frau“
(Bloß keinen Fahrradhelm tragen und allzeit bereit sein, sich
die Schamhaare eigenhändig auszurupfen), aber auch “Hätte
Hitler mit Hilfe der Juden den Zweiten Weltkrieg gewonnen?“
(Ja, aber…) oder “Wird Deutschland islamisch?“ (Nein,
aber dafür wird der Islam deutsch.)
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Derartig
klare Fragestellungen (sowie nachvollziehbare Versuche eine Antwort
zu finden) fallen eher jemanden ein, der Deutschland neugierig von
außen und nicht gewohnheitsmäßig von innen betrachtet.
Eric T. Hansen wurde auf Hawaii geboren, lebt mittlerweile in Deutschland
und wundert sich über so manches. Da ist es kein Wunder, das
er ein Faible für jemanden wie Steffen
Möller hat, der als Comedian in Polen so erfolgreich ist,
dass er zumindest dort das Vorurteil des humorlosen Deutschen entkräftet.
Mit seinen in Polen erfolgreichen Witzen über Deutsche (aber
auch über Polen) kann Möller allerdings hierzulande kaum
punkten.
Hansens
“Deutschland-Quiz“ ist meilenweit von den zahllosen
Gaga-Lexikas mit nutzlosen Wissen entfernt, die als Geschenkbücher
den Markt überschwemmen. Seine 66 Fragen sind erfrischend und
durchaus bewusstseinserweiternd. So zeigt er auf, dass ein normaler
Besucher des Bundestages schon wegen Lappalien wie “eine Deutschlandfahne
schwenken“ oder sich “als Plüschhase verkleiden“
des Gebäudes verwiesen wird. Für einen Abgeordneten ist
dies schon sehr viel schwieriger, er darf getrost “im Plenarsaal
eine Hakenkreuz-Fahne schwenken“, “Analphabet sein“
oder “seine Ehefrau ermordet haben.“ Aus dem Bundestag
geschmissen wird er erst, wenn er tot ist oder “einen Funken
Anstand“ hat.
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