Eins der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse der aktuellen Popkultur ist zweifelsohne die wahre Identität der "Gorillaz". Dass die in beeindruckend animierten Videos auftretenden Zeichentrickfiguren "2D", "Murdoc", "Russel" und "Noodle" die Songs eingespielt haben war ja nicht wirklich zu erwarten.

Schon recht bald war zu erfahren dass Damon Albarn von "Blur" und der Bass spielende Comiczeichner James Hewlett hinter dem Coup steckten. Hewlett hatte bereits mit der Figur des känguruh-liebenden "Tank Girls" große Erfolge feiern können. Erst durch einen völlig verkorksten Hollywood-Film erhielt die Figur den Gnadenschuss. Doch die “Gorillaz“ boten nicht nur hübsche Videos. Sie lullten den Hörer mit scheinbar auf der Stelle tretenden Melodien beständig ein und schufen mit dem Song “Clint Eastwood“ sogar einen Evergreen, der auch nach Jahren nichts von seiner elektrisierenden Wirkung eingebüßt hat.

Für ihr zweites Album “Demon Days“ haben sich die “Gorillaz“ vier Jahre Zeit gelassen und es wird wieder einiges an Bonus-Spielereien geboten.

Zu jedem Song gibt es ein eigenes Cover-Motiv und noch besser bedient werden die Käufer der limitierten Ausgabe. Hier liegt noch eine DVD mit dem Wahnsinns-Video zu “Feel Good Inc.“ (inklusive Storyboard und Audiokommentar der “Gorillaz“) sowie zwei lustige Zeichentrick-Clips und der Bonus-Track “The Swagga“ bei. Doch diesmal kann der musikalische Inhalt leider überhaupt nicht mit der liebevollen Verpackung mithalten. Trotz Gastauftritten von Ike Turner oder Dennis Hooper ein absoluter wirklicher Hinhörer ist leider nicht dabei.

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