Erfrischend!


 
Filmtitel: Waterworld
Originaltitel: Waterworld
Land, Jahr: USA 1995
Regie: Kevin Reynolds
Buch: David Twohy, Peter Rader
Produzent: Kevin Costner
Musik: James Newton Howard
Darsteller: Kevin Costner, Dennis Hopper, Jeanne Tripplehorn, Michael Jeter, Tina Majorino
Länge: 130 min


“Waterworld“ eilte der Ruf voraus ein kapitaler Flop und das eitle Werk eines nicht mehr allzu kassenträchtigen Superstars zu sein. Doch dafür ist das Werk verdammt unterhaltsam. “Waterworld“ war der mit Abstand erfrischenste Actionfilm des Kinosommers 1995 und man konnte der Handlung bequem folgen, ohne auch nur ein Wort des Dialoges zu verstehen. In seiner unbekümmerten Inszenierung von völlig abgedrehten Aktionen (z. B. erobert eine Horde von Wassermotorradfahrern mit den unglaublichsten Methoden eine schwimmende Stadt-Festung) machte der Film verdammt viel Spaß.
 
    
 

Costners Filmfigur, die einfach nur “Mariner", also Seemann, ist eigentlich eher ein wortkarger Eastwood-Verschnitt. Dennoch liefert ihm das entfesselte Drehbuch (irgendwie geht es wohl hauptsächlich um ein Kind mit Schatzkarten-Tätowierung) genügend Vorwände um durch die Gegend zu fliegen, am Segel herauf und herab zu gleiten, einen Bungee-Jump aus einem Fesselballon zu vollführen, oder sich ganz lange unter Wasser aufzuhalten, denn schließlich hat er ja Kiemen. Die gewaltigen Sets von “Waterworld“ wurden tatsächlich vor Ort erstellt und wirken dadurch nicht nur beeindruckend sondern auch sehr glaubhaft. Trotzdem verweilt die Kamera immer nur so lange wie es die rasante Story zulässt, denn immerhin muss kein Geringerer als Dennis Hopper mitsamt seiner Raucher-Bande zur Strecke gebracht werden. Diese hausen auf einem Tanker namens “Exxon Valdez".

Oberflächlich betrachtet kann man natürlich sagen: “Aha, Mad Max II auf hoher See." Allerdings verkneift sich “Waterworld“ gänzlich den erhobenen Zeigefinger und verbreitet keinerlei Depressivität. Der Film benutzt seine, bedingt durch das Schmelzen der Polkappen, nur noch aus Wasser bestehende Welt, ausschließlich als Vorwand für die unglaublichsten Aktionen. Hierin erinnert der Film an “Der rote Kosar“, diesen einzig wirklich gelungenen Piratenfilm, der wohl (genau wie “Waterworld“) in Wirklichkeit hauptsächlich vom Hauptdarsteller (Burt Lancaster) in Szene gesetzt wurde. Auch “Der rote Kosar“ spielt in einer total ungerechten und verkommenen Welt, nutzt diese jedoch ausschließlich als Vorwand um dem Hauptdarsteller reichlich Gelegenheiten zum Faxenmachen zu geben und verbreitet dabei eine heute im Kino nur noch sehr selten spürbare Lebensfreude.

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