Der Film beginnt im Jahr 3028. Der junge Cale spielt unschuldig im Wald. Plötzlich bricht ein Sandsturm aus und Hektik kommt auf. Cales Vater schleppt seinen Sohn zu einem Raumschiff. In aller Eile wird versucht, so viele Erdbewohner wie möglich zu evakuieren, denn eine außerirdischen Rasse namens Drej hat mit einem Energiestrahl die Erdrotation stark beschleunigt. Kurz bevor die Erde explodiert, sieht Cale noch wie ein großes Raumschiff startet und sich rasch entfernt.
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Jahre später arbeitet Cale auf einer Bergungsstation und ist dort
als Mensch nicht sonderlich hoch angesehen. Er trifft auf Korso,
der früher mit seinem Vater zusammenarbeitete, und die hübsche Pilotin
Akima, die ihn überreden, sie bei einer schwierigen Mission zu begleiten.
Ein Ring von Cales Vater enthält einen Code, der eine dreidimensionale
Karte auf Cales Handfläche erscheinen lässt. Diese Karte zeigt den
Weg zu einem von Cales Vater konstruierten Riesenraumschiff namens
"Titan", dass der Menschheit helfen könnte eine neue Heimat
zu finden...
Mit "Titan A. E." versuchen die 20th Century Fox und der
ehemalige "Disney-Rebell" Don Bluth nach "Anastasia"
ein weiteres Mal die Vormachtstellung Disneys auf dem Zeichentrickmarkt
zu knacken. Tricktechnisch braucht sich der Film nun wahrlich nicht
zu verstecken. Sehr viel homogener als kürzlich in "Heavy
Metal - FAKK2" wurde hier konventioneller (aber absolut
hochwertiger) Zeichentrick mit teilweise atemberaubend schönen am
Computer erzeugten Kulissen kombiniert.
Anfangs ist das Ganze ein wenig zu
hektisch in Szene gesetzt. Andauernd muss die Kamera an den tollen
Raumschiffen vorbeischwenken und zeigen wie plastisch alles ist.
Da sind die Jungs von "Pixar" auf ihre zurückhaltendere
Art, was das Protzen mit den Möglichkeiten der Computeranimation
betrifft, schon sehr viel weiter. Auch die meisten Außerirdischen
sind nicht allzu originell designt und scheinen oft direkt dem ersten
"Heavy Metal"-Film oder der ollen "Star
Trek"-Zeichentrickserie entsprungen zu sein. Geradezu fahrlässig
mutet in diesem Zusammenhang auch an, dass es keinerlei putzige
Aliens gibt, die sich weitergehend vermarkten lassen. Lediglich
ein Rieseninsekt mit Kochmütze hätte da etwas Potential, wird jedoch
sofort von den Drej zersplattert.
Sehr gelungen hingegen ist das Zusammenspiel der gut animierten
menschlichen Charaktere. Da sich der Film nach seinem etwas hektischen
Auftakt doch noch fängt und zum Schluss sogar einen ganz hübschen
Gag bietet, der nicht verraten werden soll und beim Co-Drehbuchautor
und "Buffy"-Erfinder Joss Whedon für Überraschung darüber
sorgte dass sein Joke doch noch den Weg in den endgültigen Film
gefunden hatte, bietet "Titan A. E." insgesamt 86 spannende
und turbulente Minuten.
Unabhängig davon muss jedoch auch noch gesagt werden, dass "Titan
A. E." in den USA kein Erfolg war. Bei geschätzten Produktionskosten
von circa 100 Millionen Dollar hat der Film am alles entscheidenden
Startwochenende in den USA ledig 9 Millionen Dollar eingespielt,
was dazu führte, dass die 20th Century Fox gleich das Animations
Studio in Phoenix geschlossen hat.
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