Neue Heimat


 
Filmtitel: Titan A. E.
Originaltitel: Titan A. E.
Land, Jahr: USA 2000
Regie: Don Bluth und Gary Goldman
Buch: Ben Edlund, John August, Joss Whedon
Produzent: David Kirschner, Don Bluth und Gary Goldman
Musik: Graeme Revell
Darsteller: Sprecher in der Originalfassung: Matt Damon, Drew Barrymore, Bill Pullman, Janeane Garofalo, deutsche Sprecher: Mirco Nontschew, Thomas Piper
Länge: 86 min


Der Film beginnt im Jahr 3028. Der junge Cale spielt unschuldig im Wald. Plötzlich bricht ein Sandsturm aus und Hektik kommt auf. Cales Vater schleppt seinen Sohn zu einem Raumschiff. In aller Eile wird versucht, so viele Erdbewohner wie möglich zu evakuieren, denn eine außerirdischen Rasse namens Drej hat mit einem Energiestrahl die Erdrotation stark beschleunigt. Kurz bevor die Erde explodiert, sieht Cale noch wie ein großes Raumschiff startet und sich rasch entfernt.
 
      
 

15 Jahre später arbeitet Cale auf einer Bergungsstation und ist dort als Mensch nicht sonderlich hoch angesehen. Er trifft auf Korso, der früher mit seinem Vater zusammenarbeitete, und die hübsche Pilotin Akima, die ihn überreden, sie bei einer schwierigen Mission zu begleiten. Ein Ring von Cales Vater enthält einen Code, der eine dreidimensionale Karte auf Cales Handfläche erscheinen lässt. Diese Karte zeigt den Weg zu einem von Cales Vater konstruierten Riesenraumschiff namens "Titan", dass der Menschheit helfen könnte eine neue Heimat zu finden...

Mit "Titan A. E." versuchen die 20th Century Fox und der ehemalige "Disney-Rebell" Don Bluth nach "Anastasia" ein weiteres Mal die Vormachtstellung Disneys auf dem Zeichentrickmarkt zu knacken. Tricktechnisch braucht sich der Film nun wahrlich nicht zu verstecken. Sehr viel homogener als kürzlich in "Heavy Metal - FAKK2" wurde hier konventioneller (aber absolut hochwertiger) Zeichentrick mit teilweise atemberaubend schönen am Computer erzeugten Kulissen kombiniert.

Anfangs ist das Ganze ein wenig zu hektisch in Szene gesetzt. Andauernd muss die Kamera an den tollen Raumschiffen vorbeischwenken und zeigen wie plastisch alles ist. Da sind die Jungs von "Pixar" auf ihre zurückhaltendere Art, was das Protzen mit den Möglichkeiten der Computeranimation betrifft, schon sehr viel weiter. Auch die meisten Außerirdischen sind nicht allzu originell designt und scheinen oft direkt dem ersten "Heavy Metal"-Film oder der ollen "Star Trek"-Zeichentrickserie entsprungen zu sein. Geradezu fahrlässig mutet in diesem Zusammenhang auch an, dass es keinerlei putzige Aliens gibt, die sich weitergehend vermarkten lassen. Lediglich ein Rieseninsekt mit Kochmütze hätte da etwas Potential, wird jedoch sofort von den Drej zersplattert.

Sehr gelungen hingegen ist das Zusammenspiel der gut animierten menschlichen Charaktere. Da sich der Film nach seinem etwas hektischen Auftakt doch noch fängt und zum Schluss sogar einen ganz hübschen Gag bietet, der nicht verraten werden soll und beim Co-Drehbuchautor und "Buffy"-Erfinder Joss Whedon für Überraschung darüber sorgte dass sein Joke doch noch den Weg in den endgültigen Film gefunden hatte, bietet "Titan A. E." insgesamt 86 spannende und turbulente Minuten.

Unabhängig davon muss jedoch auch noch gesagt werden, dass "Titan A. E." in den USA kein Erfolg war. Bei geschätzten Produktionskosten von circa 100 Millionen Dollar hat der Film am alles entscheidenden Startwochenende in den USA ledig 9 Millionen Dollar eingespielt, was dazu führte, dass die 20th Century Fox gleich das Animations Studio in Phoenix geschlossen hat.

Die DVD mit diesem Film bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Titan A. E." bei ebay kaufen, hier anklicken

zurück Film Total zurück    top 

 
 
Comic Total    
       
           
       
Film Total  
       
           
     
DVD Total  
     
         
     
Musik Total  
     
         
     
Buch Total  
     
         
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
           
       
               
  links            impressum            luenstedt@highlightzone.de