Vor einiger Zeit durften wir ja im Fernsehen
miterleben, wie ein nicht wirklich in der Festungshaft abgemagerter
Gerard Depardieu als Edmont Dantes aus den Fluten auftaucht und sich
als Graf von Monte Christo aufmacht um sich an seinen Peinigern zu
rächen. Doch vor dieser Version gab es noch zahlreiche weitere Verfilmungen
von Alexandre Dumas ("Die drei Musketiere") unverwüstlichem
Romanklassiker "Der Graf von Monte Christo".
So
haben sich auch schon Robert Donat, Jean Marais, Louis Jourdan und
Richard Chamberlain in der Titelrolle versucht. Daher hielt sich
die Spannung in Grenzen als ein gewisser Kevin Reynolds unbedingt
noch eine weitere Version hinterher schieben musste. Dieser hatte
zuvor schon mit Kevin Costner nicht nur "Waterworld",
den erfolgreichsten Flop aller Zeiten, gedreht, sondern diesen auch
noch als höchst durchschnittlichen "Robin Hood, König der
Diebe" in Szene gesetzt.
Doch
überraschenderweise wirkt Reynolds in Irland und auf Malta gedrehte
Version des "Monte Christo"-Stoffes erstaunlich
frisch. Jim Caviezel erscheint in der Hauptrolle zunächst ein wenig
blass und droht von seinem Co-Star Guy Pierce ("The
Time Machine") glatt überstrahlt zu werden. Das ändert
sich jedoch nachdem er unschuldig angeklagt auf der Gefangeneninsel
Chateau D´If landet. Hier brilliert nicht nur Michael Wincott als
sadistischer Wärter, sondern Richard Harris ist die Idealbesetzung
als weiser Dauerhäftling, der Edmont Dantes nicht nur unterrichtet
(lesen, schreiben, fechten), sondern auch noch einen gewaltigen
Schatz in Aussicht stellt und durch den eigenen Tod schließlich
die (diesmal besonders spannende) Flucht ermöglicht. Auch der restliche
Film variiert die bekannten Situationen recht geschickt und endet
in einem beeindruckend inszenierten Fechtkampf.
Diesen
Film bei AMAZON als DVD bestellen, hier anklicken
"Monte
Christo" bei ebay kaufen, hier anklicken
|