Nachdem Martin Luther fast von einem Blitz erschlagen wird, gelobt
er Mönch zu werden. Nach seiner Priesterweihe studiert er Theologie
in Wittenberge. 1517 nagelt er 95 Thesen an die dortige Kirchentür.
Er prangert darin u. a. die Ablasspraktiken der katholischen Kirche
an, die jenen die Ablassbriefe kaufen einen Platz im Himmel oder eine
kürzere Zeit im Fegefeuer versprechen. Luther wird vom Papst exkommuniziert
und vom Kaiser Karl V. für vogelfrei erklärt.
Doch
der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise nimmt Luther in Schutzhaft
und auf der Wartburg übersetzt dieser das Neue Testament in die
deutsche Sprache. Hierdurch verbreitet sich ein Reformationsgedanke
und viele Nonnen und Mönche treten aus den Klöstern aus. Luther
heiratet eine der ehemaligen Nonnen und erlebt es noch als 1544
die erste evangelische Kirche eingeweiht wird.
Klingt
ja eigentlich recht spannend die ganze Geschichte und müsste einen
prima Film abgeben. Doch diese deutsch-amerikanische Produktion
ist dem gewaltigen Thema in keinster Weise gewachsen. Vor hübsch
hergerichteten historischen Gebäuden werden im Stile eines Schulfernsehfilmes
brav die Stationen von Luthers Leben abgegrast. Dank der guten Schauspieler
blitzt gelegentlich durch, was der Film hätte sein können. Etwa
wenn Joseph Fiennes in der Titelrolle eine Vorlesung im Stile eines
Standup-Comedians hält oder (der nur mal kurz 5 Minuten vorbeischauende)
Alfred Molina als Johann Tetzel mit Gauklertricks Ablassbriefe verkauft.
Auch Peter Ustinov als Friedrich der Weise könnte überzeugen, wenn
er sich nicht in der deutschen Fassung selbst gesprochen hätte,
denn sein Dialekt klingt alles andere als sächsisch. Insgesamt ist
"Luther" jedoch leider ungefähr genauso mitreißend wie
ein evangelischer Gottesdienst.
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