Teheran:
1958: Nasser Ali Khan, ein Geigenvirtuose (in der dem Film zugrunde
liegenden Comicvorlage ist er die Tar, die traditionelle Laute des
Irans) will - nachdem seine Frau im Streit sein wertvolles Instrument
zerbrochen hat – nicht mehr leben. Er beschließt, sich hinzulegen
und auf den Tod zu warten, wovon ihn nicht einmal sein Lieblingsgericht
Huhn mit Pflaumen abbringen kann. Acht Tage lang lässt Nasser Ali
Khan sein Leben Revue passieren...
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Gemeinsam
mit dem ebenfalls als Comiczeichner tätigen Vincent Paronnaud alias
Winshluss ("Pinocchio")
verfilmte Marjane Satrapi bereits ebenso gelungen wie erfolgreich
ihre Graphic Novel “Persepolis“.
Während dies komplett als Trickfilm geschah, versuchte das Team
diesmal eine Mischform als in den Babelsberger Studios gedrehter
Realfilm mit teilweise gemalten Hintergründen und animierten Einschüben.
Das ganz große Vorbild war sehr offensichtlich “Die fabelhafte
Welt der Amélie“, doch von dieser filmischen Wundertüte
ist “Huhn mit Pflaume“ meilenweit entfernt. Während
Jean-Pierre Jeunet das Publikum mit originellen Ideen überschüttete
und trotzdem rührte, fabrizieren Satrapi und Paronnaud gepflegte
Langeweile. Hauptproblem dürfte das Timing sein, denn fast
jede Szene wirkt überlang und niemals so überraschend
originell wie sie wohl gemeint war. Hinzu kommt ein oft schon fast
unerträglich hoher Kitschfaktor und ein mühsam auf Perser
zurechtgeschminkter Mathieu Amalric ("Ein
Quantum Trost"). Doch die Schauspielern wie Isabella
Rossellini oder die wunderschöne Golshifteh Farahani ("Der
Mann, der niemals lebte") trifft noch die wenigste
Schuld daran, dass so mancher Zuschauer dem armen Nasser Ali Khan
einen schnellen Tod wünschen dürfte, damit der Film endlich
vorbei ist.
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