Recht
lange hat es keine Versuche mehr gegeben den historischen Monumentalfilm
wiederzubeleben. Ganz sicher der Richtige hierfür ist Ridley Scott.
Dieser hat immer wieder bewiesen, dass er eine ganz eigene Sicht der
Dinge hat, egal ob es sich um Science Fiction ("Alien",
"Blade Runner"), Fantasy ("Legende"), Krimi ("Black
Rain") oder um ein opulent bebildertes Historiendrama wie "1492"
handelt.
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Auch
bei "Gladiator" ist die Story eher Nebensache. Diese funktioniert
zwar und wird in der Werbung auf drei Sätze reduziert: "Ein
General wird Sklave. Ein Sklave wird Gladiator. Ein Gladiator stürzt
ein Imperium". Russell Crowe, der schon in "L.A. Confidential"
als Polizist mit unkontrollierten Wutausbrüchen beeindrucken konnte,
spielt nun diesen General, Sklaven und Gladiator. Ihm nimmt der
Zuschauer jederzeit ab, dass er einen ganzen Haufen sehr viel größerer
Gegner (wie etwa "unseren" Ralf Möller) problemlos niedermetzeln
kann.
Doch in erster Linie sind es die Bilder, die "Gladiator"
zu einem echten Genuss machen. Angefangen mit einer Schlacht zwischen
römischen Legionen und Barbarenhorden im winterlichen Germanien,
über ein Sklavencamp in der Wüste bis hin zu den beeindruckend inszenierten
Kämpfen im Circus Maximus mit ausgeklügelten Actionszenen, immer
gibt Ridley Scott dem Zuschauer Tod und Spiele.
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