Phantastische Reise


 
Filmtitel: Die Reise ins Ich
Originaltitel: Innerspace
Land, Jahr: USA 1987
Regie: Joe Dante
Buch: Chip Proser, Jeffrey Boam
Produzent: Stephen Spielberg
Musik: Jerry Goldsmith
Darsteller: Dennis Quaid, Martin Short, Meg Ryan, Vernon Wells, Fiona Lewis, Kevin McCarthy
Länge: 115 min
Website: www.warnerbros.de    


Ein tollkühner, leicht verrückter Draufgänger (Dennis Quaid) ist bereit, sich samt eines Spezial-U-Bootes verkleinern zu lassen und im Körper eines Kaninchens herumzuschippern. Durch widrige Umstände gelangt er jedoch in den Hintern eines kränkelnden, leicht neurotischen Supermarktverkäufers (Martin Short). Gemeinsam müssen die beiden nun gegen die Zeit (Sauerstoffmangel im U-Boot) und diverse Dunkelmänner (Industriespionage) ankämpfen, bis unser Draufgänger dann wieder das Tageslicht erblickt.
 
    
 

Die Grundidee dieses Filmes ist uns sicher noch allen aus Richard Fleischers “Die Phantastische Reise" bekannt, die eigentlich mehr durch das Äußere von Raquel Welch besticht (im Taucheranzug - nie ohne Gummi), als durch die Innereien, die einem eher wie in einem Schullehrfilm präsentiert wurden. Unser Biologielehrer versuchte tatsächlich, damals in grauer Vorzeit, als es noch kein Video gab, eben diesen Film zu besorgen, um in seinem Unterricht für die dringend benötigte Auflockerung zu sorgen.

Joe Dante gelingt es jedoch, dem Ganzen völlig neue Aspekte abzugewinnen. Er begann bei Roger Corman und zeigte schon dort sein Talent als Resteverwerter. Sein Erstling “Hollywood Boulevard" bestand zum Großteil aus Szenen, die anderen Corman-Produktionen (z. B. “Frankensteins Todesrennen") entnommen waren. In seinen späteren Filmen “Piranhas", “Das Tier", “Gremlins" und “Explorers" verfeinerte er diese Technik, indem er Szenen aus anderen Filmen nur indirekt, also über einen laufenden Fernseher oder in einem Kino, verwendete, oder indem er Szenen aus bekannten Filmen in anderer Umgebung nachstellte. Ein schönes Beispiel hierfür ist die böse Millionärin aus “Gremlins", die sich in vielen Szenen so verhält, wie die böse Hexe aus “The Wizard of Oz". "Gremlins" ist überhaupt der einzige Film, in dem Joe Dante seine Kopiermanie nicht davon abhält, eine vernünftige Geschichte zu erzählen. Wahrscheinlich liegt das an Spielberg, der ja schon seit langer Zeit ein Talent hat, Produktionen so zusammenzustellen, dass sie ein großes Publikum erreichen und begeistern.

“Die Reise ins Ich" ist nun der erste Dante-Film, der gänzlich ohne Zitate auskommt, aber vielleicht waren die Zitate auch nur zu subtil platziert, oder stammen aus so schlimmen Schundfilmen, dass man diese gar nicht über den Atlantik gelassen hat. Dieser Streifen ist jedenfalls ein Film, der seiner Grundidee viel mehr abgewinnen kann, als es “Die phantastische Reise" tat. Allerdings hat Dante seinen Film auch eher als Komödie aufgefasst, ohne jedoch Einzelgags überzustrapazieren, wie dies z. B. Carl Reiner in seinem thematisch verwandten “Solo für zwei" manchmal machte. Die Idee, z. B. einen Kuss zu benutzen, um von einem menschlichen Körper in den anderen zu gelangen und dort auch noch festzustellen, dass man bald Vater wird, das ist schon recht originell und wurde ohne überbetonten Spezialeffekteinsatz mit Symphonieorchesterbegleitung gelöst.

Die einzigen Mankos sind das etwas schleppende Tempo am Beginn des Filmes und das verzweifelte Bemühen, Dennis Quaid (der diesmal Gottseidank nicht wie in “Enemy Mine" von Volker Lechtenbrink gesprochen wird) als einen Mann herauszustellen, der sich in einer Hierarchie nicht unterordnen kann. Damit dies auch jeder kapiert, wird es in einem Dialogsatz allen noch einmal erklärt.

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