Im Frühjahr 1961 verlässt
Siggi seine kleinstädtische Heimat und zieht zu seiner Tante
nach Dresden um eine Lehre als Bühnenbildner am Theater anzutreten.
Er lernt die attraktive Luise kennen, die aber leider mit dem lebenslustigen
Wolle verheiratet ist und abends meist im Tanzlokal “Roter Kakadu“
anzutreffen ist. Damit Siggi Aufnahme in diesen edlen Schuppen findet,
muss er kurz nach Westberlin rübermachen, etwas geklautes Meissner
Porzellan verhökern und sich mit Westkohle ein neues Outfit zulegen.
Die Situation eskaliert als Siggi einige von Luise verfasste Gedichte
illegal drucken lässt und seine Angebetet dadurch in erhebliche
Konflikte mit dem DDR-Staatsapparat gerät.
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Max Riemelt ist als Siggi (wohl auch
rollenbedingt) etwas blass, während Jessica Schwarz durchaus
die schöngeistige Dichterin Luise abzunehmen ist. Doch so richtig
hebt der Film erst durch Ronald Zehrfeld ab. Dieser verkörpert
Wolle glaubhaft als scheinbar unerschütterlichen Kraftkerl,
der glaubt sich alles herausnehmen zu dürfen und schließlich
an seinen wenigen Schwachstellen zerbricht (bzw. zerbrochen wird).
In fast schon dokumentarfilmhaften oft sehr dunklen Bildern fängt
Dominik Graf eine realistisch anmutende Dreiecksgeschichte ein.
Der historische Hintergrund, der schließlich im Bau der Mauer
gipfelt, bleibt dabei tatsächlich im Hintergrund. Dadurch funktioniert
der Film im Gegensatz zu anderen zeitgeschichtlichen Dramen im kleinen
wie im großen. “Der rote Kakadu“ bringt die DDR der frühen
60er Jahre nachfühlbar und ohne in Nostalgie abzugleiten auf
die Leinwand.
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