Ebenso entbehrlich wie entspannend

 

 
Filmtitel: Crocodile Dundee in Los Angeles
Originaltitel: Crocodile Dundee in Los Angeles
Land, Jahr: USA/Australien 2001
Regie: Simon Wincer
Buch: Paul Hogan
Produzent: Lance Hool, Paul Hogan
Musik: Basil Poledouris
Darsteller: Paul Hogan, Linda Kozlowski, Serge Cockburn, Jere Burns, Jonathan Banks, Auda Turturro, Paul Rodriguez
Länge: 90 min
Website: www.constantinfilm.de 


So richtig gewartet hat wohl kaum jemand auf eine Fortsetzung der beiden "Crocodile Dundee"-Filme, die Ende der 80er Jahre eine halbe Milliarde Dollar einspielten. Beide Filme bestachen jedenfalls damals durch die entspannte Lässigkeit ihres australischen Hauptdarstellers Paul Hogan, die einen starken Kontrast zur US-amerikanischen Hektik bildete. Hieraus bezogen die Filme ihre Komik und der Erfolg lag sicherlich daran, dass sich der Provinzler aus "Down Under" nur recht milde über die Amis lustig machte, aber schlüssig bewies, dass auch ein Hinterwäldler sehr gut im Großstadtdschungel klarkommen kann.
 
    
 

Dass erst jetzt eine Fortsetzung entstanden ist, liegt möglicherweise daran, dass Paul Hogan tatsächlich die Ruhe weg hat und sich gaaanz viel Zeit ließ. Wahrscheinlicher ist aber, dass er nach Flops wie "Almost an Angel" und "Lightning Jack" (die ihn sogar zur Mitwirkung in einer Neuverfilmung von "Flipper" zwangen) endlich einmal wieder Erfolg haben wollte und sich daher gezwungen sah, wieder das vertraute Kostüm des rustikalen Krokodiljägers überzustreifen.

Genau genommen ähnelt das neue Werk ziemlich dem ersten "Crocodile Dundee"-Film, allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass es unseren Helden diesmal nicht nach New York, sondern nach Los Angeles verschlägt. Dort übernimmt Dundees Freundin Sue (Linda Kozlowski, die Paul Hogan nach dem ersten gemeinsamen Film heiratete) die Zeitung ihres Vaters und wundert sich über die Machenschaften eines seltsamen Filmstudios.

Doch dieser Plot um Kunstraub aus dem ehemaligen Jugoslawien ist nicht allzu wichtig, denn die meiste Zeit schlurfen Dundee und sein unehelicher Sohn Mickey (im Film hat Dundee seine Sue immer noch nicht geheiratet) durch die Stadt und machen Blödsinn. Dabei geht es so entspannt zu, dass es schwer fällt den Machern des Filmes darüber allzu böse zu sein, dass kaum ein Witz so richtig zünden will oder auch nur versucht sich richtig böse über kalifornische Lebens(un)arten lustig zu machen. Insgesamt ist es hier wie bei den "Lethal Weapon"-Filmen, denn der Zuschauer trifft eine Menge alter Bekannter (und altbekannter Situationen) und hat insgesamt eine schöne Zeit.

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