Mit einem Trailer, der nicht mehr als diese Situation zeigte, wurde das geheimnisvolle Filmprojekt vom “Lost“-Produzenten und “Mission: Impossible 3“-Regisseur J. J. Abrams beworben. Die Taktik ist nicht nur originell, sondern steigert auch den Genuss bei “Cloverfield“. (Der Film wurde benannt nach einer Straße in der Nähe von Abrams Büro in Los Angeles.) Wer so wenig wie möglich über die Geschichte weiß (daher verraten wir nicht WAS da durch den Big Apple tobt), erlebt im Kino etwas das eher an eine clever durchkonzipierte Vergnügungsparkattraktion als an einen Film erinnert. Zur Wackelkameraoptik des Films hätte es noch bestens gepasst, wenn bei dem hautnah erlebten Horrortrip durch New York auch noch das Kinogestühl gewackelt hätte und Balken von der Saaldecke geflogen wären.

Formal ist “Cloverfield“ äußerst interessant und eine Art Big-Budget-Variante zu “The Blair Witch Project“. Dem Zuschauer wird angeblich die Echtzeitwiedergabe einer Videoaufzeichnung vorgeführt, die in einer völlig zerstörten Region gefunden wurde, die früher der Central Park war. Zur scheinbaren Authentizität des Gezeigten trägt auch bei, dass auf dem Videotape am Anfang und zwischendrin ältere Aufnahmen zu sehen sind. Diese stammen aus einer Zeit als die Beziehung zwischen den Hauptfiguren Rob und Beth noch in Ordnung war. Wer sich an Filmen mit ultraperfekten Spezialeffekten sattgesehen hat, wird sein blaues Wunder erleben. Unglaublich wie bedrohlich sehr gute Trickaufnahmen wirken können, wenn sie mit scheinbaren Amateuraufnahmen gekoppelt werden!

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