Nachdem Steven Spielbergs Firma Amblin mit “The Flintstones“ gewaltige Einspielergebnisse verzeichnete, wurde dort eine weitere Zeichentrickserie realverfilmt. Die Figur des freundlichen Geistes Casper wurde von Joe Oriolo und Sy Reit für ein Kinderbuch geschaffen. Das unveröffentlichte Buch landete bei Paramount und 1945 schuf das hauseigene Trickfilmstudio “Famous Studios" mit “The Friendly Ghost" den ersten Casper-Cartoon.
Erst
1948 und 1949 folgten zwei weitere Trickfilme. Beide erzählten
erneut vom kleinen Geisterjungen, der die Menschen nicht erschrecken
möchte sondern Freunde sucht. Nachdem l949 auch noch ein Casper-Comicheft
folgte, gingen die Casper-Cartoons ab 1950 in Serie. 1954 entstand
mit “Boo Moon" sogar ein 3-D-Cartoon. Die Kinder liebten Caspar
und seine sich ständig wiederholenden Geschichten. Paramount
verdiente ein kleines Vermögen an Lizenzprodukten und in den
sechziger Jahren war Casper im Fernsehen sogar noch erfolgreicher
als zuvor im Kino.
Da Casper allgemein als die langweiligste
Cartoon-Figur seit “Mighty Mouse" gilt, ist es mehr als verwunderlich,
dass die Realfilm-Adaption um einiges erfreulicher als die “The
Flintstones“ geriet. Während der “Feuerstein"-Film nur
wenig mehr macht als 90 Minuten lang mit seinen wirklich imposanten
Sets zu prahlen, hat “Casper“ deutlich mehr zu bieten. Trotz aller
imposanter Spezialeffekte (Casper und seine drei ebenfalls digitalisierten
Onkels sind immerhin 38 Minuten lang zu sehen) überzeugt der
Film in erster Linie durch Humor, Menschlichkeit und darstellerische
Leistungen.
Hauptverantwortliche hierfür ist einmal mehr Christina Ricci,
die schon als Wednesday, die Tochter der “Addams Family", brillierte.
Bill Pullman überzeugt als allein erziehender Vater, der Kontakt
zu Geistern aufnehmen möchte um etwas über seine verstorbene
Frau zu erfahren. Cathy Moriatry (Robert de Niros Ehefrau aus “Racing
Bull“) und “Monty Python" Eric Idle bilden ein mehr als schrilles
Gaunerpaar.
Außerdem gibt es noch einige
wirklich überraschende Auftritte von hochkarätigen Gaststars.
So hat z. B. Dan Ackroyd in voller “Ghostbuster“-Montur keinerlei
Change gegen Caspers Geister-Onkel. Zwar blieben die Einspielergebnisse
in den USA weit hinter den Erwartungen zurück, aber dennoch
hat der Film um einiges mehr zu bieten als die meisten Produktionen
aus dem Hause Spielberg.
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