Der gewaltige
Erfolg und die damit verbundene Kommerzialisierung seiner Käpt´n Blaubär
Figur wurde sogar Walter Moers, der dies bei seinem "Kleinen
Arschloch" ja so ziemlich bis zum äußersten betrieben hatte,
ein wenig unheimlich. Daher schrieb er den Roman "Die
13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubärs" und hatte mit diesem umfangreichen
Wälzer wieder einen gewaltigen Erfolg. Das Buch besticht zwar auch
durch seinen Humor, aber in erster Linie durch eine ungebremste Fabulierfreude
und lässt dabei sogar Michael Endes "Unendliche Geschichte"
ganz weit hinter sich.
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Bei
dem Käpt´n Blaubär-Film war nun eine gewisse Skepsis angebracht.
Die Anwesenheit von Hein Blöd und der kleinen Bärchen ließ vermuten,
dass sich die Figur wieder ein bisschen zu stark in Richtung reine
Kinderbelustigung zurückentwickelt. Doch der Film zerstreut jeden
Zweifel und kann auf allen Ebenen ganz prächtig unterhalten.
Die Ideen und das Drehbuch sind zwar nicht direkt aus "Die
13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubärs" übernommen, können aber ebenfalls
voll überzeugen. Helge Schneider spricht (und singt) einen hervorragenden
Schurken (und Fernschachgegner) und die Animation ist, im Gegensatz
etwa zu "Das kleine Arschloch", alles andere als schlicht.
Phantasievoll werden gelegentlich auch die Möglichkeiten der Computeranimation
genutzt um eine ganz eigene Welt zu schaffen.
Leider
war dieser phantasievolle Zeichentrickfilm im Kino leider nicht
einmal ansatzweise so erfolgreich wie Moers Bücher. Möglicherweise
wurden hier etwas kindgerechtere Geschichten im Stile von der "Sendung
mit der Maus" erwartet. Doch der sehr einfallsreich animierte
Film ist wirklich etwas für die ganze Familie und hat einen teilweise
sehr erwachsenen Humor.
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