Der
Film:
Bernd Willenbrock (Axel Prahl) ist stolz auf sein erfolgreiches Leben.
Seine Gebrauchtwagenhandlung expandiert unaufhaltsam, neben dem Häuschen
in der Vorstadt hat er noch eine geräumige Datscha auf dem Lande
und seine Frau Susanne liebt er auch, allerdings auf seine Art. Nebenbei
lässt er nichts anbrennen, hat eine Affäre mit der besten
Freundin seiner Frau und bändelt gerade mit Anna, der Tochter
eines Angestellten, an …
Doch
plötzlich gerät Willenbrocks Leben völlig aus den
Fugen. Nachdem seine Frau und er brutal von Einbrechern überfallen
werden, hat er nichts mehr im Griff und fühlt sich seines Lebens
nicht mehr sicher. Sowohl Susanne als auch Anna wenden sich von
ihm ab und er ist gezwungen sein ihm langsam entgleitendes Leben
komplett neu zu überdenken.
Jeder
kennt Menschen wie Willenbrock, muss sich gelegentlich (meist zwangsweise)
mit ihnen auseinandersetzen und fühlt sich danach immer etwas
übers Ohr gehauen. Die meisten dieser Typen kommen allerdings
auf ihre Art ganz prima durchs Leben und sind allenfalls nach einem
Bankrott gezwungen umzudenken. Das ist schon ein pralles Stück
bundesdeutsche Realität was Andreas Dresen (“Halbe Treppe“)
da in Szene setzte. Unterstützt wird er von der sehr guten
Darstellerriege. Allem voran der wie die Faust aufs Auge passende
Hauptdarsteller Axel Prahl, der die unfreiwillige Läuterung
von Willenbrock, der plötzlich sogar Mitleid mit dem Weihnachtskarpfen
hat, in allen Phasen glaubhaft verkörpert.
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