Die
Serie:
Als ein hochrangiger Geheimagent (James
Caviezel,
"Passion", "Outlander")
seinen Job an den Nagel hängen will, wird er auf mysteriöse Weise
entführt. Kurze Zeit später findet er sich an einem alptraumhaften
Ort wieder, einer Art Freiland-Gefängnis, genannt das "Village". Sein
neuer Name: "Nummer 6". Alle anderen Häftlinge haben ebenfalls Nummern
zugewiesen bekommen, Erinnerungen an ein früheres Leben besitzen sie
nicht mehr. Unter ständiger Beobachtung von "Nummer 2" (Ian
McKellen, "Der
Herr der Ringe") versucht
"Nummer 6" herauszufinden, wer hinter dem geheimnisvollen "Village"
steckt und vor allem, wie er wieder entkommen kann.
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“Nummer
6 - The Prisoner“ ist möglicherweise das Einflussreichste
was im Medium Fernsehen jemals ausgestrahlt wurde. Dies dürfte spätestens
klargeworden sein, als die 1967 entstandene 17-teilige britische
TV-Serie mehr als drei Jahrzehnte später in der “Simpsons“-Episode
“The Computer Wore Menace Shoes“ ausgiebig veralbert wurde.
Den Machern von “Nummer 6“, darunter der maßgeblich an
der Produktion beteiligte Hauptdarsteller Patrick McGoohan, gelang
es den wunderschönen walisischen Küstenort Portmeiron in eine kafkaeske
Gefängniskolonie zu verwandeln, die von gefährlich fröhlichen Menschen
in knallbunten Klamotten bevölkert und von riesigen Luftballons
bewacht wird.
2009 entstand in einer auf idyllisch getrimmten Feriensiedlung in
Namibia als Remake die sechsteilige TV-Serie “The Prisoner“.
Diese ist mit Ian McKellen und James Caviezel sehr prominent besetzt
und genau wie die britische Original-Serie bei Koch Media
auf DVD und Blu-ray erschienen. Ein gelungenes Remake oder
gar ein Update von “The Prisoner“ zu produzieren ist ein
unmögliches Unterfangen, denn der englische TV-Klassiker wurde bereits
perfekt umgesetzt. Auch wenn nicht alle Episoden gleichermaßen gut
gelungen sind, so sind doch Serienauftakt und das schrille Finale
unvergesslich.
Die
neue Serie hingegen ist – nur unterbrochen von ein paar Rückblicken
im Stile von “Lost“ - relativ gradlinig
und verstört gegen Ende nur mäßig. Überzeugende darstellerische
Leistungen, ein eigenständiger Look und die für eine TV-Serie sehr
kurze Laufzeit sorgen jedoch dafür, dass keine Langeweile aufkommt.
Der eine oder andere Zuschauer dürfte durch diese Neuverfilmung
wohl auch neugierig aufs Original werden und sich dann den Ur-Vater
aller Mystery-Serien zu Gemüte führen.
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