Der
Film:
Ray Harryhausen war vom 1933 entstandenen "King
Kong und die weiße Frau" schwer beeindruckt und begann
(natürlich in einer Garage) selbst Experimente mit Stop-Motion-Trickeffekten.
Hierbei wurden von ihm gebaute Dinosaurier-Figuren immer ein Stückchen
weiter bewegt und mit der Einzelbild-Schaltung einer Kamera aufgenommen.
Dadurch ergab sich, da bei 24 Bildern pro Sekunde die Trägheitsschwelle
des Auges überwunden wird, die Illusion von sich tatsächlich
bewegenden Figuren. Im Laufe der Jahre perfektionierte Harryhausen
diese Technik immer weiter, bis er sich schließlich 1958 an
seinem ersten Farbfilm versuchte. .
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Es
wird immer wieder behauptet "Jason und die Argonauten"
wäre der beste Film des Trickspezialisten Ray
Harryhausen. Das stimmt jedoch nur insofern, dass dieser Film
mit dem von Harryhausen komplett alleine animierten Fechtkampf gegen
zwölf aus der Erde kommende Skelette, möglicherweise die beeindruckendste
Tricksequenz der ganzen Filmgeschichte enthält. Insgesamt ist der
zuvor entstandene Film "Sindbads 7. Reise" mit seinem
märchenhaften Charme und der sehr viel gradlinigeren Geschichte
jedoch ungleich gelungener.
Der Film fängt als erster Hollywood-Film die Märchenwelt
aus "1000 und einer Nacht" wirklich ein. "Sindbads
7. Reise" neben beeindruckenden Monstren wie etwa einen Drachen,
einen doppelköpfigen Adler und einen gehörnten Zyklopen
ebenfalls einen Fechtkampf, allerdings in diesem Falle mit nur einem
einzigen Skelett. Dabei orientierte sich Harryhausen bei der Animation
an den Bewegungen eines italienischen Fechtmeisters. Der Film war
so erfolgreich, dass ein konkurrierender Produzent mit nahezu der
gleichen Besetzung, demselben Regisseur und dem Stop-Motion-Trickexperten
Jim Danforth den ähnlich gelagerten Fantasy-Film “Der
Herrscher von Cornwall“ drehte.
Zum
50. Geburtstag des Filmes erscheint "Sindbads 7. Reise"
nochmals als neue DVD- (und Bluray-) Edition mit verbesserter Bild-
und Tonqualität sowie mit neuen Extras. Im Audiokommentar und
durch eine interessante Dokumentation wird auch der ansonsten sehr
häufig für Alfred Hitchcock tätige Komponist Bernard
Herrmann ausgiebig gewürdigt. Dessen beeindruckender Soundtrack
- Herrmann sollte auch noch die Harryhausen Filme "Jason und
die Argonauten", “Herr der drei Welten“ und “Die geheimnisvolle
Insel“ vertonen – steigerte noch die Wirkung der Trickeffekte und
kommt auf der neuen Dolby 5.1-Tonspur besonders gut zur Geltung.
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