Der
Film:
Yuri Orlov hat es aus bescheidenen Verhältnissen in New Yorks Stadtteil
Little Odessa bis ganz an die Spitze gebracht. Er ist der mächtigsten
Waffenschieber der Welt und versorgt unmenschliche Diktatoren aber
auch legitime Staatsoberhäupter, so lange die Kasse stimmt. Auf dem
Höhepunkt seiner Karriere erzählt der Interpol-Agent Jack Valentine
seiner Ehefrau Ava von den Geschäften ihres Mannes. Ava stellt Yuri
ein Ultimatum. Eigentlich will er sich für die Familie entscheiden,
doch seine Kunden sind ihm erschreckend treu...
Regisseur
und Drehbuchautor Andrew Niccol (“Gattaca“)
und dem bestens aufgelegten Hauptdarsteller Nicolas Cage gelingt
das ganz große Kunststück Satire, Zynismus und Action, zu einer
ebenso guten wie wirklich bösen schwarzen Komödie mit beeindruckenden
optischen Einfällen zu verbinden. Einen derart treffsicheren Rundumschlag
hat es im Kino seit Stanley Kubricks “Dr.
Seltsam“ nicht mehr gegeben.
Doch
im Gegensatz zu den meist von Peter Sellers verkörperten Kubrick-Geschöpfen
wirkt in “Lord of War“ die permanent üble Geschäfte abwickelnde
Hauptfigur durchaus menschlich. Manchmal scheint Yuri doch noch
Gefühle zu haben und sich vielleicht sogar zu läutern.
Auf alle Fälle zwingt Cages gut geerdete Darstellung zum Nachdenken
darüber wie vielen Vorsätzen und Prinzipien jeder von
uns schon untreu geworden ist.
|