Der
Film:
London, 1937: Obwohl Lady Laura Henderson gerade erst Witwe geworden
ist, kauft sich die reiche Adelige mit guten Beziehungen und schlechten
Manieren zum Zeitvertreib das leer stehende Windmill-Theater im Herzen
von Soho - und macht daraus eine Weltsensation: Das Windmill präsentiert
die erste Nacktrevue Großbritanniens! Die Show ist ein Erfolg - vor
allem beim männlichen Publikum. Doch hinter den Kulissen brodelt es:
Mit ihrem dickköpfigen Manager Vivian Van Damm liegt Lady Henderson
ständig im Clinch, und als der Zweite Weltkrieg ausbricht, will die
Regierung alle Theater schließen. Lady Hendersons Kampfgeist ist entfacht...
|
 |
|
|
Stephen Frears ("High
Fidelity") nah an Tatsachen orientierter Film bietet zwar
etwas nacktes Fleisch und einige ganz ansprechend inszenierte Revuenummern
mit dem Teenie-Idol Will Young, der durch die Casting Show “Pop
Idols“ bekannt wurde. Doch “Lady Henderson präsentiert“ lebt in
erster Linie von dem Zusammenspiel zwischen Judi Dench und Bob Hoskins.
Köstlich wie für die Dench als scheinbar naive aber äußerst zielstrebige
und spitzzüngige Lady Henderson sofort klar ist, dass der von ihr
engagierte Manager Van Damm (Hoskins) ein Jude sein muss und sie
dann belustigt die Bestätigung dafür sieht erblickt als dieser sich
zur Inspiration der Tänzerinnen ebenfalls ausziehen muss.
Großartig auch die Szenen mit
dem leicht verklemmten Premierminister Chamberlain, dem die Lady
bei einem Luxus-Dinner die Erlaubnis abtrotzt nackte (aber bitte
unbewegliche weil an der bildenden Kunst orientierte) Körper
zur Schau stellen zu dürfen. Zur Beruhigung des Premiers führt
die Henderson noch an, dass sie auch einen Barbier angestellt hat.
|