Ein Schwert im Kornfeld


 
Filmtitel: Johanna von Orleans
Originaltitel: Joan of Arc / The Messenger - The Story of Jean of Arc
Land, Jahr: USA/Frankreich 1999
Regie: Luc Besson
Buch: Andrew Birkin und Luc Besson
Produzent: Patrice Ledoux
Musik: Eric Serra, Soundtrack bei Sony
Darsteller: Milla Jovovich, John Malkovich, Faye Dunaway, Dustin Hoffman, Vincent Cassel, Tcheky Karyo
Website: www.columbiatristar.de


Der Film:
1429, fast ganz Frankreich ist von den Engländern besetzt. Doch da gibt es eine aufrechte Jungfrau, die ein Schwert im Kornfeld findet. Dies deutet sie als Zeichen und durch bloßes Selbstvertrauen und die Behauptung sie handele im Auftrag des Herren bringt sie den zurückgezogen lebenden französischen Thronfolger Charles VII (John Malkovich) dazu ihr die Führung über seine versprengten Armeen zu überlassen.
 
    
 

Nach einigen überraschenden Siegen wird Charles dann auch tatsächlich in Reims zum König von Frankreich gekrönt. Alles hätte so schön werden können, wenn die kriegerische Jungfrau nicht noch unbedingt weiter kämpfen und ganz Frankreich befreien wollte. Sie geht dadurch langsam aber sicher allen auf den Keks und landet schließlich auf dem Scheiterhaufen.

Die heilige Johanna ist Frankreichs Nationalheldin Nr. 1 und Luc Besson ist Frankreichs Regisseur Nr. 1. Seine Filme wie etwa "Im Rausch der Tiefe", "Nikita" (hier gibt es sogar ein amerikanisches Remake) und "Leon der Profi" waren auch international erfolgreich und gelten darüberhinaus nicht zu unrecht als Kultfilme. Bei "Das fünfte Element" arbeitete er mit Milla Jovovich zusammen. In ihr, die er nach den Dreharbeiten heiratete, sah er die ideale Jean D´ Arc.

Dem sonst so bildgewaltigen Regisseur gelingt es bei den Schlachtszenen, trotz erheblichen Aufwandes, nie den Betrachter so ins Geschehen zu ziehen wie dies bei vergleichbaren Filmen, etwa "Spartacus" oder "Braveheart" der Fall ist. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Besson nicht so recht weiß, ob er Johanna vergöttern oder (durch ein von Dustin Hoffman dargestelltes Gewissen) in Frage stellen soll. Möglicherweise mag hierbei das Scheitern seiner Ehe mit Milla auch eine gewisse Rolle gespielt haben.

So legt Milla Jovovich zwar eine beeindruckend vielfältige heilige Johanna hin, die mal still und schüchtern und dann wieder völlig aufgekratzt durch den Film tobt und, genau wie ihr Regisseur, nicht so recht weiß, was sie eigentlich will.


Die DVD:
Anbieter: Columbia Tristar
Länge: 165 min
Format: 1 : 2,35, anamorph
Sprachen und Ton: Englisch und Deutsch (Dolby 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Holländisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Isländisch, Italienisch, Tschechisch, Ungarisch, Hindi, Hebräisch, Polnisch, Türkisch, Griechisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte
Ländercode: 2

Extras:
  • "Making of", eine 24-minütige sehr interessante Dokumentation über die Entstehung des Filmes und die historischen Hintergründe. Milla Jovovich moderiert und Regisseur Luc Besson ist kein einziges Mal zu sehen, wahlweise mit deutschen und holländischen Untertiteln.
  • Kinotrailer (2:05 min, 1 : 1,85, nicht anamorph, Stereo 5.1), wahlweise in deutscher oder englischer Sprache und mit holländischen Untertiteln.
  • Sehr kunstvoller US-Teasertrailer (1:20 min, 1 : 1,85, nicht anamorph, Stereo 2.0), wahlweise mit deutschen und holländischen Untertiteln.
  • Extratonspur mit dem Soundtrack von Eric Serra (Dolby 5.1)
  • Je zwei Texttafeln mit Bio- und Filmographie zu Milla Jovovich, John Malkovich, Faye Dunaway, Dustin Hoffman und Luc Besson

Mankos:

Die französische Sprachfassung wäre noch recht interessant gewesen.

Fazit:
Über die Qualität von Luc Bessons Film kann gestritten werden, die Ausstattung dieser DVD ist jedoch makellos.


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