Der
Film:
Am 12. April 1961 verließ Juri Alexejewitsch Gagarin mit dem Raumschiff
Wostok 1 die Erde und umrundete sie in 106 Minuten bevor
er per Fallschirm im Wolga-Gebiet landete. Dieser legendäre Raumflug
erschütterte knapp vier Jahre nach dem Start des russischen Satelliten
Sputnik angesichts der (raumfahrt-) technischen Überlegenheit
der Sowjetunion einmal mehr die westliche Welt.
Ein
aufwändig produzierter russischer Kinofilm erzählt wie es zu diesem
spektakulären Raumflug kam. Ähnlich wie es Billy Wilder 1957 in
seinem Biopic “Lindbergh – Mein Flug über den Ozean“ praktizierte,
wird auch hier sowohl der legendäre Flug detailgetreu geschildert,
zugleich werden aber auch immer wieder verschiedene Episoden aus
dem vorherigen Leben der Hauptfigur als Rückblenden gezeigt.
Das
Resultat erinnert dabei auch an “Der Stoff aus dem die Helden
sind“, Philip Kaufmans epischen Film über die Anfänge des US-Raumfahrtprogramms,
während die Spezialeffekte auf der Höhe der Zeit sind und durchaus
bei “Gravity“ mithalten können. Der kleinwüchsige Juri
Gagarin (1,57 m) wird zwar als cooler Kerl dargestellt, eine Helden-Verklärung
praktiziert der Film aber dennoch nicht. Es wird gezeigt unter welchen
primitiven Bedingungen die Vorbereitungen, der Start und der Raumflug
stattfanden, während die Szenen mit dem jubelnden Nikita Chruschtschow
fast schon Satire auf einen sich jovial gebenden Machtpolitiker
sind.
“Gagarin
- Wettlauf ins All“ spart zwar leider die letzten Jahre Gagarins,
der 1968 bei einem Übungsflug verunglückte, aus, ist aber dennoch
eine sehr abwechslungsreich in Szene gesetzte Filmbiographie voller
interessanter Episoden.
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