Stummer Diener


 
Titel: Der letzte Mann
Inhalt: -
Land, Jahr: D 1924
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Buch: Carl Mayer
Produzent: Erich Pommer, UFA
Musik: Giuseppe Becce, neu eingespielt und ergänzt von Detlev Glanert
Darsteller: Emil Jannings, Emilie Kurz, Georg John, Hans Unterkircher, Maly Delschaft, Max Hiller, Olaf Storm
Website: www.transitfilm.de       


Der Film:
Der alte Portier des Hotels "Atlantic" verdankt seiner prächtigen Uniform Selbstwertgefühl und Anerkennung. Vor der Drehtür des Hotels ist er stolzer Diener, der die Gäste begrüßt, zuhause im Hinterhofmilieu ein viel bewunderter Mann. Doch eines Tages beobachtet der Geschäftsführer, wie schwer dem alten Portier das Hantieren mit den Koffern fällt. Er nimmt ihm die Uniform, degradiert ihn zum Toilettenmann und verbannt ihn in den Keller. Plötzlich ist er auch im heimischen Hinterhof nur noch ein armer Hund bzw. “Der letzte Mann“…
 
    
 

Aus dieser eher kammerspielartigen Geschichte machte Friedrich Wilhelm Murnau (“Nosferatu“) ein gewaltiges filmisches Monument und zugleich eine Leistungsschau des deutschen Kinos. Er gab an 180 Drehtagen (!) die für 1924 unglaubliche Summe von einer Million Reichsmark (!!) aus, wobei allerdings 600.000 Mark in die Taschen des Hauptdarstellers Emil Jannings (“Der blaue Engel“) flossen. Neben den aufwändigen Bauten, die durch kleine Pappmodelle von Autos oder Passanten räumliche Tiefe vortäuschten, beeindruckte vor allem die innovative Kameraführung von Karl Freund, der Kräne, Feuerleitern, Seilbahnen aber auch Handkamera einsetzte.

Inhaltlich ist “Der letzte Mann“ mit seiner “ohne Uniform bist Du gar nichts“-Moral eine Art umgekehrter “Hauptmann von Köpenick“ und somit eine ähnlich bissige Kritik am Militarismus, was in der Weimarer Republik nicht nur positiv aufgenommen wurde. Doch das Ende der Geschichte bietet eine zusätzliche Überraschung. Murnau der seine Geschichte ansonsten nur durch die Kraft der Bilder erzählte, platziert kurz vor Schluss den einzigen Zwischentitel des Films. Dieser kündigt ein Happy End (“wie es im Leben leider nie der Fall ist“) an: Auf der Toilette stirbt ein reicher Hotelgast in den Armen des alten Ex-Portiers und vermacht ihm sein ganzes Vermögen. So wird aus dem "letzten Mann " ein umworbener Hotelgast und damit auch gezeigt, dass Kapital noch wichtiger als Uniform ist.



Die DVD:
Anbieter: Transit Film
Länge: 90 min
Format: Vollbild
Ton: Dolby 5.1 und Dolby 2.0
Untertitel: -
Ländercode: 2

Extras:
  • Eine hochinteressante 41-minütige Dokumentation von Luciano Berriatúa, die sich auch ausführlich mit den sehr unterschiedlichen internationalen Fassungen von "Der letzte Mann" beschäftigt.

  • Biografien zu 9 Stab- und Besetzungsmitgliedern
  • 8-seitiges Booklet

 


Mankos:

- 

Fazit:
Die optimale DVD-Präsentation eines Klassikers des deutschen Stummfilms.

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