Der
Film:
In einem außergewöhnlichen Entschluss erkennt die katholische Kirche
die satanische Besessenheit der 19-jährigen Studentin Emily Rose offiziell
an. Pfarrer Moore führt die Teufelsaustreibung durch. Dabei stirbt
das junge Mädchen. Der Geistliche wird wegen fahrlässiger Tötung
angeklagt. Die Anwältin Erin Bruner ist Atheistin übernimmt aber
widerwilig die Verteidigung des Priesters und wird mit seltsamen Ereignissen
konfrontiert.
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Der
70er-Jahre-Heuler “Der Exorzist“
ließ keinerlei Zweifel an der Existenz des Teufels und auch an der
Besessenheit der kleinen Reagan gab es keinerlei Zweifel. Warum
sonst sollte sie Erbsensuppe spucken und den Kopf um 360 Grad drehen?
“Der Exorzismus von Emily Rose“ hingegen schlägt deutlich subtilerer
Töne an und stellt angelehnt an tatsächliche Ereignisse (dem angeblichen
Exorzismus an Anneliese Michel den Hans-Christian Schmid zeitgleich
zum Film “Requiem“ verarbeitete) einen tragischen Todesfall zur
gerichtlichen Diskussion.
Letztendlich liegen die Sympathien des Filmes ganz eindeutig beim
Priester, den Tom Wilkinson mit zurückhaltender Würde
verkörpert. Die immer wieder in die Gerichtsszenen eingestreuten
oft recht knallig vertonten Rückblenden bedienen allerlei Grusel-Klischees.
Doch dank der von Laura Linney sehr realitätsnah gespielten
skeptisch bleibenden Anwältin kippt der Film nie komplett zur
reinen Horrorshow um.
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