Was beim
ganzen Trubel um den 50. Geburtstag von “Asterix“
etwas untergehen wird, ist die Tatsache, dass der meisterliche Zeichner
Albert Uderzo zeitgleich mit den Abenteuern des kleinwüchsigen Galliers
– ebenfalls am 29. Oktober 1959 in der ersten Ausgabe des Magazins
“Pilote“ - auch noch eine zweite gänzlich anders geartete
Comicserie an den Start brachte. Auch die Abenteuer der tollkühnen
französischen Militärpiloten Michel Tanguy und Ernest Laverdure haben
mittlerweile Klassikerstatus. Die Serie erscheint noch heute und inspirierte
eine TV-Serie sowie den aufwändigen französischen Kinofilm “Sky
Fighters“.
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Die
Geschichten stammen vom ungemein produktiven Autor Jean-Michel Charlier
("Blueberry"), der
schon im Rahmen seiner Recherche für die Fliegerserie “Buck
Danny“ seinen Pilotenschein gemacht hatte. Seine Geschichten
mögen aus heutiger Sicht zwar arg militaristisch geraten sein, auch
wenn ein immer wieder aufblitzender Humor dies etwas neutralisierte.
Für lustige Einlagen sorgte die Figur des tollpatschigen Laverdure,
die Albert Uderzo nach seinem Ebenbild gestaltete und die einen
angenehmen Konrast zum heldenhaften und etwas steifen Tanguy bildet.
Als 1966 dann Jijé die Serie übernahm wurden die Slapstick-Elemente
etwas zurückgeschraubt.
Bereits
das erste “Tanguy & Laverdure“-Abenteuer, das sich über
die beiden Alben “Die Schule der Adler“ und “Für Ehre
und Vaterland“ erstreckt, ist sehr viel mehr als ein Werbeprospekt
für die französische Fliegerstaffel, denn wie kaum einem anderen
Comicautoren gelingt es Charlier zugleich auch echte menschliche
Dramen zu erzählen.
In
Deutschland debütierte die Serie in Rolf Kaukas Comicmagazin
“Lupo“, das kurz darauf in “Lupo modern“ umbenannt
wurde. Die beiden Flieger wechselten hier die Nationalität,
genau wie Asterix und Obelix, die eine Ausgabe zuvor als
“Siggi und Barbarras“ gnadenlos (und reichlich deutschnational)
germanisiert wurden. Aus Tanguy & Laverdure wurden
Rolf Randers & Miki Kabel “zwei deutsche Jagdflieger
einer geheimen Spezialstaffel.“ Etwaige Ungereimtheiten dieser
seltsamen Bearbeitung wurden wie folgt erklärt: “Schauplätze,
Namen der handelnden Personen und Zeit dieses Fliegerabenteuers
wurden der Geheimhaltung wegen willkürlich gewählt.“
Erst
durch das Comicmagazin “Zack“ fand
die nun recht werkgetreu übersetzte Serie Anfang der Siebziger
Jahre unter dem Titel “Mick Tangy“ sehr viele Fans. Später
folgte beim Splitter Verlag eine Albenreihe unter dem französischen
Originaltitel und nun startet bei Ehapa eine Gesamtausgabe
in Hardcoverbänden, die neben jeweils mehreren Alben auch allerlei
Bonusmaterial enthalten. Für die Konzeption und die redaktionellen
Beiträge ist Horst Berner zuständig, dessen Anspruch es
(laut “Die Sprechblase“
# 215) ist “alles zu veröffentlichen“ was bedeuten soll, dass
die Gesamtausgabe bei uns - im Gegensatz zu Frankreich - in neun
statt acht Bänden erscheinen soll!
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