Wer glaubt
Ridley Scott hätte sich mit seiner Filmversion
von “Robin Hood“ schon recht weit von der vertrauten
Legende entfernt, den belehrt Manu Larcenet ("Der
alltägliche Kampf", “Die
Rückkehr aufs Land“) eines Besseren. Zwar erzählte bereits
1976 der Kinofilm “Robin und Marian“ von einem merklich gealterten
Robin Hood, doch Regisseur Richard Lester ließ dem von Sean Connery
verkörperten grünen Bogenschützen noch reichlich Restwürde.
Dies
ist bei Larcenets Version ganz anders. Hier ist Robin Hood an Alzheimer
erkrankt und erst nachdem ihm Little John heftige Schläge auf den
Kopf verpasst, kehrt das Gedächtnis zurück. Wobei die Zweifel, die
Robin Hood an seiner Rächer-Tätigkeit hat nicht völlig von der Hand
zu weisen sind. Denn wenn er die Reichen beraubt, wird er ja selbst
reich und muss sich selbst berauben um wieder arm zu werden, damit
er sich selbst jenes Geld geben kann, das er zuvor den Reichen geraubt
hat...
Von
historischer Akkuratesse hält Larcenet nicht allzu viel. Sein
Sherwood Forest liegt im Teutoburger Wald und für den Sheriff
von Nottingham hat er anscheinend den nicht mehr ganz jungen John
Wayne gecastet. Da ist es nur konsequent, wenn dieser in voller
Cowboy-Montur auftretende Sheriff einen ganz besonderen Helfer anheuert:
Lord Greystoke alias Tarzan, dem dann allerdings seine sodomitischen
Veranlagen zum Verhängnis werden. Dieses Album aus dem Jahre
2003 ist prall gefüllt mit abgefahrenen wirklich komischen
Einfällen. Für Larcenet spricht, dass er seine zweifelsohne
originelle Robin-Hood-Version nicht zu Tode geritten hat, sondern
sich nach diesem Album neue Herausforderungen suchte (und fand!).
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