“…überhaupt
haben die Leute, die das Kreuzworträtsel gemacht haben, nicht
richtig gezählt, denn sie haben manchmal zu viele Kästchen
gemacht. Da hab ich dann einfach größer geschrieben und
dann ist es gegangen.“
Der
kleine Nick hat es nicht immer leicht: die mit seinen Freunden Otto,
Chlodwig, Roland und Brillenträger Adalbert gegründete
Geheimbande "Die Unbesiegbaren“ hat mit starken Abspaltungstendenzen
seitens der Mitglieder zu kämpfen und die neuen Spielkameraden
Anselm und Adele Padberg sind, gelinde ausgedrückt, für
seinen Geschmack doch etwas zu temperamentvoll. Aber nachdenklich
wird Nick doch: wäre es nicht auch schön, wie Anselm eine
kleine Schwester zu haben die man piesacken kann? Aber auch die
erste Liebe nähert sich in Gestalt von Nachbarstochter Marie-Hedwig
in Riesenschritten...
In
den 60ern erschienen über 160 “Petit Nicolas“-Episoden in der
französischen Zeitung “Sud-Ouest Dimanche“, etwa die Hälfte
davon wurde in Buchform in fünf Bänden ein Bestseller
in vielen Ländern, so auch die deutschsprachige Ausgabe des
Diogenes-Verlags. Die anderen Episoden galten angeblich lange Zeit
als verschollen, bis sie von Rene Goscinnys geschäftstüchtiger
Tochter Anne bei einem Umzug wieder entdeckt wurden. In Frankreich
haben sich die „neuen“ Abenteuer des kleinen Nick bislang mehr als
500.000mal verkauft, nun präsentiert der Diogenes Verlag die
deutsche Fassung – alle 80 in Buchform unveröffentlichte Geschichten
in einem voluminösen Prachtband, der keine Wünsche offen
lässt. Wie gehabt werden die wundersamen und zauberhaften Erzählungen
Goscinnys mit zahlreichen Illustrationen des Meisters Sempé
noch aufgewertet.
Rene
Goscinny (1926-1977), Autor von so namhaften Comics wie u.a.
Asterix, Lucky
Luke und Isnogud, war ganz zweifellos einer der größten
humoristischen Erzähler aller Zeiten. Sein viel zu früher
Tod hat eine kulturelle Lücke hinterlassen, die niemals auch
nur annähernd geschlossen werden konnte. Die oben genannten
Kultcomics sind aus der Feder der Nachfolgeautoren nur mehr ein
müder Schatten ihrer selbst, am deutlichsten zeigt sich das
bei “Asterix“, dessen aktueller
Band wirklich nichts mehr mit den herrlichen Texten Goscinnys
gemein hat, die Asterix erst zur Legende gemacht haben.
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Auch
Jean-Jacques Sempé
(geb. 1932) braucht man nicht erst vorzustellen: was Goscinny unter
den Autoren war, ist Sempe seit vielen Jahrzehnten unter den Cartoonisten:
ein Meister aller Klassen. Seine wunderbaren Zeichnungen erwecken
den kleinen Nick und seine Bande so richtig zum Leben. Trotz der
Eindeutschung aller Namen soll auch die Übersetzung von Hans
Georg Lenzen positiv hervorgehoben werden. Zu “Neues vom kleinen
Nick“ genügt eine sehr kurze Kurzkritik: GRANDIOS. Oder, wie
der kleine Nick sagen würde: einfach prima! 80 Geschichten,
die für viele Stunden umwerfend komischen Lesespaß sorgen.
Ein Kinderbuchklassiker für große und kleine Menschen
jeden Alters. Muss man einfach gelesen haben!
Stefan
Meduna
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