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Das Kollektiv bin ich


 
Titel: Die Geschichte des Mosaik von Hannes Hegen - Vom Entstehen einer Comic-Legende in der DDR
Text: Matthias Friske
Zeichnungen/Inking/Farben: Hannes Hegen, u. a.
Umfang: 128 Seiten
Format: Paperback, sw.
Preis: EUR 14,90
Verlag: Lukas Verlag
Website: www.abrafaxe.com


Auch westdeutschen Comicfans dürften die Abrafaxe aus der DDR-Bildzeitschrift Mosaik ein Begriff sein (spätestens seit dem nicht allzu erfolgreichen Zeichentrickfilm um die drei Knirpse). Doch ostdeutsche Nostalgiker schwärmen noch heute von den Digedags, die ihre Abenteuer von 1955 bis 1975 in Mosaik erlebten. Matthias Friske erzählt in kompakter Form die “Geschichte des Mosaik von Hannes Hegen“.
 
    
 

Es ist bemerkenswert, dass – genau wie es im kapitalistischen Westen bei Walt Disney oder Rolf Kauka der Fall ist - der Name von Hannes Hegen, der eigentlich Johannes Hegenbarth heißt, an markanter Stelle auf dem Cover von Mosaik platziert wurde, obwohl es im Impressum (zumindest ab Nr. 55) hieß, die Hefte würden von einem Kollektiv gestaltet. Doch auch wenn an Mosaik Comickünstler wie Lothar Dräger oder Lona Rietschel mitarbeiteten, war es doch in erster Linie das Werk eines Mannes, der seine Vision durchsetzte und dem es gelang die Geschichten von Propaganda frei zu halten, so weit dies eben möglich war.

Daher war, nachdem sich Hannes Hegen mit dem Verlag "Junge Welt" zerstritt, auch Schluss mit den Digedags. Fortan bevölkerten die Abrafaxe die Bildzeitschrift, die weiterhin - nun allerdings in Kleinbuchstaben - Mosaik hieß, obwohl Hegen den Namen rechtlich geschützt hatte und seine Zustimmung verweigerte. Dass dennoch nicht einfach weitere Geschichten mit den Digedags oder Ritter Runkel gezeichnet wurden, zeugt noch ein letztes Mal vom Durchsetzungsvermögen Hegens.

Matthias Friskes Buch leidet ein wenig darunter, dass das gut ausgewählte Bildmaterial (zumindest in der Erstauflage) nur in schwarzweiß zum Abdruck kommt. Doch er konnte allerlei Anekdoten zusammentragen, so war es den Mosaik-Machern möglich, vom DDR-Zoll beschlagnahmte “dekadente“ West-Literatur zum Quellenstudium und als Zeichenvorlage zu benutzen. Dies half etwa dabei über Raumfahrt zu recherchieren, da die Russen hier deutlich verschwiegener als die NASA waren. Insgesamt gelingt es Friske sehr gut auch einem westdeutschen Leser das Faszinosum Mosaik zu vermitteln.


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