Im vorliegenden
Band erzählt uns Uli Oesterle ("Hector
Umbra")
fünf recht unterschiedliche Comic- Kurzgeschichten. Das absolute Highlight
ist zweifelsohne "Vier Minuten Sechsundvierzig". Der (Anti-)Held
dieser Story hat seine Freundin an einen Vertreter für Hundebürsten
verloren. Aus Frust geht er in seine Stammkneipe und wählt aus der
Musicbox ein Stück von Tom Waits. Als er sich gerade so richtig seinem
Kummer hingeben will, erscheint ihm der leibhaftige Tom Waits und
baut ihn wieder so stark auf, dass sein nächster Musikwunsch ein Lied
von Madonna ist.
|
|
|
|
So
kurz geschildert mag die Story vielleicht etwas banal klingen, aber
Oesterle hat sie sehr souverän und auch eigen erzählt. Die dicken
schwarzen Balken an den Seitenrändern mit der Waits-Lyrik sorgen
dabei für eine sehr atmosphärische Umrahmung der Kneipenszenen.
Ebenfalls recht gelungen, wenn auch etwas bei Will Eisner abgekupfert,
ist "Der Unsichtbare", die tragische Geschichte eines
Durchschnittsmenschen, der von seiner Umwelt nicht wahrgenommen
wird und nach seinem Tod einfach unter dem Asphalt verschwindet.
Die restlichen drei Geschichten um Irrenhaus-Insassen, einen beinlosen
Dieb und einen seltsamen Karnevalszwerg fallen zwar etwas ab, verfügen
aber immer wieder über originelle Einfälle und sehr starke Bildsequenzen.
Diesen
Comic bei AMAZON bestellen, hier anklicken
Bei
ebay Comics kaufen, hier anklicken
"Hector
Umbra" bei AMAZON bestellen, hier anklicken
|