William
Vance dürfte heute am bekanntesten durch seine Zusammenarbeit
mit Jean Van Hamme bei der Erfolgsserie “XIII“
sein. Doch der belgische Zeichner ist in allen Abenteuer-Genres
daheim, so gestaltete er auch zwei Bände der Western-Serie “Blueberry“,
die unter dem Titel “Marshall Blueberry“ erschienen sind.
Vances größter Erfolg dürfte die Agenten-Serie “Bruno Brazil“
sein, doch die wohl größte Leidenschaft brachte er für Abenteuer
auf hoher See auf.
|

|
|
|
Bereits
seine erste Serie “Howard Flynn“, die Vance von 1964
bis 1969 nach Texten von Yves Duval für das Comicmagazin tintin
zeichnete, erzählte von einen jungen britischen Marineoffizier,
der in der Tradition von C. S. Forresters Romanhelden “Horatio
Hornblower“, Anfang des 19. Jahrhunderts allerlei Seeschlachten
zu bestehen hatte. 1976 kehrte Vance zum Genre zurück, auch weil
ihm mittlerweile sehr viel mehr Freiheiten zugestanden wurde und
es ihm möglich war eine erwachsenere Geschichte nach eigenen Vorstellungen
zu gestalten. “Bruce J. Hawker“ erlebte seine Premiere
zwar auf den Kinderseiten der Frauenzeitschrift Femme d’Aujourd’hui,
doch Vance spinnt ein ganz schön wildes Seemannsgarn mit einen
Helden, dem nur wenig gelingen will und der wohl daher (genau
wie sein Bruno Brazil) früh ergraut ist.
Bruce
J. Hawkers erstes Kommando als Kommandant einer britischen Fregatte
endet in einem Desaster. Sein Schiff wird versenkt und Hawker
gerät zusammen mit den wenigen überlebenden Mitgliedern seiner
Mannschaft in spanische Kriegsgefangenschaft. Mit diesem nicht
gerade rühmlichen Ende schließt das erste Hawker-Abenteuer “Heisse
Fracht für Gibraltar“ ab. Der zweite Band “Die Orgie
der Verdammten“ erzählt dann, wie es Bruce J. Hawker zwar
unter dramatischen Umständen gelingt zu entkommen, doch da er
sein Schiff verloren hat, wird er von der britischen Marine wegen
Hochverrat angeklagt. Band 3 “Press Gang“ beginnt damit,
dass Hawker auch noch von seinem Vater verstoßen und von seiner
Verlobten verlassen wird. Einzig die schöne Zigeunerin Rawena,
für die Vances Gattin und Koloristin Petra Modell stand, hält
ihm die Treue.
Splitter veröffentlich diese drei Comicalben als ersten Teil einer
zweibändigen “Bruce J. Hawker“-Gesamtausgabe
in einem großformatigen Hardcover-Sammelband. Bestens zur Geltung
kommen die für ihre Zeit sehr ungewöhnlichen (aber auch heute
noch sehr beeindruckenden) Seitenlayouts, die durch die oft sehr
großformatigen Bilder von Vance die stürmische See mitreißend
einfangen. Als Bonusmaterial sind noch alternative Versionen einzelner
Sequenzen, Skizzen, tintin-Cover sowie interessante Texte
enthalten. Es wäre zu wünschen, dass diese Ausgabe dazu beiträgt
“Bruce J. Hawker“ dem Klassiker-Status zu verleihen,
den diese inhaltlich und optisch herausragende Serie verdient
hat.
"Bruce
J. Hawker. Gesamtausgabe # 1"
bei AMAZON bestellen, hier anklicken
"
Bruce J. Hawker" bei ebay kaufen, hier anklicken
"Bruce
J. Hawker. Gesamtausgabe
# 2" bei AMAZON bestellen, hier anklicken
|