"11.
November 1918, 10:45 Uhr... An jenem Tag war um 5 Uhr morgens der
Waffenstillstand unterzeichnet worden. 6 Stunden später trat er in
Kraft." Der Schlusssatz diese Comics von Jacques Tardi ("120,
Rue de la Gare") ist genauso unfassbar, wie alles was zuvor
nach Erzählungen von den Überlebenden der Schützengräben des ersten
Weltkrieges, von Jacques Tardi in diesem Album geschildert wird. Diese
Thematik - siehe auch "Soldat Varlot"
- lässt den Zeichner seit den Schilderungen seines Großvaters nicht
los.
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In diesem umfangreichen Album verarbeitete
Tardi zum Anfang eine ältere 20-seitige Erzählung von 1983 und ergänzt
diese frühe Arbeit dann um weitere Schilderungen dieses ersten mit
modernen Waffen geführten Gemetzel. Tardi bleibt dabei immer in
der Froschperspektive: "Mein Interesse galt dem einfachen Mann
gleich welcher Hautfarbe oder Staatsangehörigkeit, dem Menschen,
über den man verfügt, dessen Leben nichts zählt in den Händen seiner
Herren."
Steven Spielberg versuchte in "Der Soldat Ryan aufzuzeigen,
dass es keinen Sinn macht einen einzelne gegnerischen Soldaten zu
schonen, weil der einen dann garantiert abknallt. Tardi hingegen
erzählt von einem deutschen und einen französischen Soldaten, die
sich in einem Keller verstecken und sich dabei gar nicht unsympathisch
sind. Als dann ein französischer Soldat in den Keller eindringt
und den Deutscher erschoss, lautet Tardis Schlussfolgerung: "Zu
zweit kann man Frieden machen, aber einer mehr und es ist vorbei
damit." Ein wichtiger Comic, der wohl leider immer wichtig
bleiben wird.
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