Bisher
hat Reinhard Kleist ja eher die Kulturschiene bedient. So war sein
"Lovecraft" (Ehapa Verlag) ein etwas schwerfälliger
Versuch Leben und Werk des Horrorliteraten in Form eines Dave McKean-Comics
zu erzählen. Etwas leichtfüssiger war da schon ein genau
wie "Fuck 2000" beim schrägen Jochen erschienener Comic
namens "Amerika". Die Odyssee eines Buckeligen durch ein
surreal verfremdetes New York bereitete beim Lesen einiges Vergnügen.
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Jetzt
wird es jedoch real und Kleist erzählt, unterstützt von Roland Hüve,
angenehm verschachtelt, von einer Dreier-WG. Hauptfigur ist ein
gewisser Günther, der sich viel lieber "Gun" nennen läßt
und einer hübschen Nachbarin hinterherspioniert. Guns Schwester
Cream lebt eigentlich nur für den Samstag abend, obwohl sie dann
in Discos doch nur wieder haufenweise peinliche Erlebnisse hat.
"Hackmann" hingegen hat die Realität gleich ganz aufgegeben.
Er stellt lieber sein Fantasy-Epos ins Internet und läßt sich auch
nicht von herummosernden Mitchattern abhalten.
Etwas störend ist vielleicht die etwas klischeehafte Episode mit
dem Tarantino-mäßigen Überfall auf eine Tankstelle. Ansonsten ist
"Fuck 2000" ein spannender und interessant erzählter Comicschmöker,
der wirklich neugierig auf die Fortsetzung "Fucked"
macht.
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Hier
geht´s zur Besprechung von Reinhard Kleists "Johnny Cash"-Comic-Biografie
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