1994
ließ Rolf Kauka die Produktion der "Fix
& Foxi"-Hefte einstellen, weil er mit dem an "Bravo"
orientierten redaktionellen Umfeld, in dem seine Comics präsentiert
wurden, nicht mehr einverstanden war. Die seit 1953 bestehende Zeitschrift
stand mit einer Auflage von bis zu 400.000 Heften wöchentlich im
Konkurrenzkampf mit der "Micky Maus". Nun ist
es schon wieder so weiter so weit und Rolf Kaukas Füchse kehren
mit Unterstützung von Alexandra Kauka bereits zum dritten Mal
an die Kioske zurück.
Wie in jedem Comicheft für jugendliche
Natürlich geht es auch hier nicht ohne Gimmick. Sonderlich
originell ist die platte Rochen-Figur allerdings nicht (was für
ein Spaß wäre da doch ein Furzkissen gewesen!). Den Auftakt
macht eine 20-seitige etwas abenteuerliche “Fix & Foxi“-
Geschichte, die (weil ein Rochen auf dem Cover klebte) in der Tiefsee
spielt. Ein umfangreicher Textteil beschäftigt sich (weil Rochen
auf Cover) ebenfalls mit “Tiefsee“. Die “Nutrakids“ sind
dann eher ein Werbecomic und zum Abschluss gibt es noch eine halbwegs
lustige 8-seitige “Lupo“-Geschichte. Das Design der altbekannten
Figuren wurde geringfügig modifiziert, aber nicht unbedingt
verbessert. Parallel dazu entsteht unter www.fixundfoxi.de
noch ein Archiv in dem alte “Fix
& Foxi“-Ausgaben für 99 Cent pro Ausgabe oder im Abo
in den Formaten Livebook, PDF oder eBook betrachtet und heruntergeladen
werden können.
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Bereits 2000 versuchte der Ehapa
Verlag, der zuvor nicht sonderlich erfolgreich eine an die "Barks
Library" angelehnte Albumreihe mit "Rolf
Kauka Classics" veröffentlichte, einen Neustart von “Fix
& Foxi“. Doch die Traditionsserie wurde nach bereits zwei Ausgaben
wieder eingestellt, obwohl mit Figuren bei McDonalds und ähnlichen
Werbeaktionen durchaus gepowert wurde. Naja, so ist es halt, wenn
die blöden Kunden nicht sofort 70.000 Exemplare kaufen.
Ende 2005 gab es einen zweiten Neustart
vom Tigerpress Verlag. Hier erschienen bis 2009 immerhin 46 Ausgaben
und zwei Alben. Eine erste Geschichte vom neuen “Fix und Foxi“-Zeichnerteam
um Lutz Mathesdorf wurde zuvor bereits im 11. Band der Bild-Comic-Bibliothek
veröffentlicht. Die neuen Zeichner hatten die Nebenfiguren
(darunter Karikaturen von TV-Promis namens Gunter Bauch, Jürgen
Viellaber, Tom Teufelernst und Stefano Kräh) deutlich besser
im Griff als die etwas unsicher modernisierten Hauptfiguren. Doch
insgesamt machte die Geschichte durchaus Spaß. Dies gilt nur
noch bedingt für die Story um amoklaufende Kühlschränke,
die dann im neuen Heft zum Abdruck kamen. Hier war als “Rolf
Kauka Classics“ noch der Nachdruck einer neu kolorierten Lupo-Geschichte
aus den 70er Jahren enthalten. Das Heft enthielt außerdem
noch einen Magazinteil mit “praktischen Wissen“ an dem auch Wigald
Boning mitarbeitete und Gimmicks wie eine 3-D-Brille gab es natürlich
auch.
Doch damals wurden die selben Fehler
wie beim aktuellen Neustart gemacht. "Fix und Foxi" feierten
seinerzeit auch große Erfolge, weil dort ein deutsches Comicpublikum
erstmals "Lucky Luke",
"Die Schlümpfe" und "Gaston"
(allerdings unter dem Namen "Jojo") kennen lernte. Auch
gegenwärtig erscheint in Frankreich und Belgien erstklassiges und
teilweise sehr unkonventionell gezeichnetes Comicmaterial für Kinder,
das hierzulande noch gänzlich unbekannt ist und sicher seine Leser
finden würde. Doch “Fix & Foxi“ verzichtet auf erstklassige
Lizenz-Produkte und setzt stattdessen auf zweitklassige Comic-Eigenproduktionen.
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