Mit “Sonnenfinsternis“
legte Jim alias Thierry Terrasson in Zusammenarbeit mit Fane (Stéphane
Deteindre) – beide texteten und zeichneten – eins der interessantesten
Comicalben der letzten Jahre vor. Entsprechend hoch sind die Erwartungen
bei Jims neuem Werk “Die Einladung“. Hier fungierte er “nur“
als Autor und statt einem schwarzweißen skizzenhaften Artwork wie
in “Sonnenfinsternis“ gibt es diesmal aufwändig am Computer
kolorierte Alltagswelten.
|
 |
|
|
Die
Grundidee ist vielversprechend: Mitten in der Nacht erhält Rafael
einen Telefonanruf. Sein Kumpel Leo ist mit dem Auto liegen geblieben
und bittet nicht den Pannendienst sondern ihn um Hilfe. Erst nachdem
ihm seine Freundin Evelyne zugeredet hat, macht Rafael sich widerwillig
auf den Weg. Doch der vermeintliche Hilferuf war in Wirklichkeit
ein Test. Leo hat mehrere Kumpels angerufen und wollte herausfinden,
wer wirklich seine Freunde sind. An der “Unfallstelle“ feiert bereits
eine kleine Gruppe und trinkt allerfeinsten Champagner. Rafael ist
zuerst entsetzt, greift dann jedoch die Idee seines Freundes auf
und macht dabei nicht nur gute Erfahrungen. Leo ist jedoch schon
wieder einen Schritt weiter und plant den nächsten Coup...
Ganz bei “Sonnenfinsternis“
kann “Die Einladung“ nicht mithalten, denn Jims neues Werk
wirkt etwas überkonstruiert. Den sehr ordentlich und aufgeräumt
wirkenden bunten Bildern von Dominique Mermoux fehlt die durch das
spontane Teamwork von Jim und Fane entstandene rohe Kraft der schwarzweißen
Zeichnungen in “Sonnenfinsternis“. Doch davon abgesehen
ist auch “Die Einladung“ eine aus genauer Beobachtung der
menschlichen Natur entstandene Comicerzählung voller origineller
Ideen, pointierter Dialoge und großer Menschlichkeit.
"Die
Einladung" bei AMAZON bestellen, hier anklicken
"Die
Einladung" bei ebay kaufen, hier anklicken
|