Comic - Die Abenteuer von Dan Cooper

Tollkühne Flieger und fliegende Torten

Titel:

Die Abenteuer von Dan Cooper - Duell am Himmel

Text:

Albert Weinberg, Übersetzung: Klaus Jöken

Zeichnungen/Inking/Farben:

Albert Weinberg

Umfang:

104 Seiten

Format:

Album/farbig

Preis:

EUR 25,-

Verlag:

Salleck Publications Eckart Schott Verlag

Website:

www.salleck-publications.de

Der kanadische Flieger Dan Cooper wurde in den siebziger Jahren zum beliebtesten Serienheld des Comic-Magazins “Zack“ gewählt. Dies führte dazu, dass der belgische Zeichner Albert Weinberg mit seiner Serie in fast jedem Heft vertreten war und er wie am Fließband zeichnen musste. Die Figuren und Geschichten wirkten am Ende ähnlich steril wie bei der Rennfahrerserie Michel Vaillant. Doch in den fünfziger und sechziger als Dan Cooper auch schon einmal zum Mars flog, gehörte die Serie neben den ähnlich gestalteten Fliegercomics Buck Danny und Mick Tangy zu den besten francobelgischen Abenteuerserien.

“Duell am Himmel“ stammt von 1962 und Weinberg erzählt hier recht souverän eine moralisch arg zweifelhafte Geschichte. Captain Dan Cooper stellt aus einem ziemlich klischeehaft dargestellten Multikulti-Team (man nehme einen Indianer mit Zöpfen und einen Schwarzen mit Trompete) eine Kunstflugstaffel zusammen. Diese soll auf einer Flugschau in Ägypten für ein von Coopers Vater konstruiertes neues Militärflugzeug werben, das senkrecht starten und landen kann. Natürlich handelt die Geschichte auch von bösen Spionen, tückischen Intrigen, tollkühnen Flugmanövern und zur Auflockerung gibt es eine Tortenschlacht.

Wer will kann sich über die militaristischen Tendenzen und die sehr naive Darstellung der Rüstungsindustrie innerhalb (nicht nur) dieser Geschichte ärgern. Linderung bietet jedoch der umfangreiche Anhang, der neben sehr schönen Covern, die Weinberg für das Magazin “Tintin“ schuf auch noch einige recht interessante Comics enthält. So gibt es zum Vergleich zwei umgestaltete Seiten aus “Duell am Himmel“ die Weinberg für “Zack“ schuf. “Dan Coopers erster Flug“ hingegen ist eine recht lustige Seite, die belegt, dass Weinberg auch ein sehr guter Funny-Zeichner ist. Sehr schön sind auch vier Kurzgeschichten über Charles Lindbergh oder über die Marsmenschen-Panik, die Orson Welles 1938 per Radio in den USA verbreitete.

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