Wenn jemand
in seinem Künstlernamen einen einzigen Vokal auswechselt und
dann in allerlei kurzen Comicgeschichten schildert, wie es wäre,
wenn er es in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts
als Karikaturist zum “König von Paris“ gebracht hätte und
passend hierzu auch noch allerlei fiktiven Zitaten wie “Ich erkenne
nur einen wahren Rivalen an, und das ist Blotch (Picasso)“ erfindet,
dann dürfte eigentlich die nach oben hin offene Größenwahn-Scala
nach oben hin neu geeicht werden.
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Wenn
die Geschichten allerdings auch zeigen, dass dieser fiktive “König
von Paris“ eigentlich auch nur ein Untertan ist, dem es seltsamerweise
immer wieder gelingt seine zeichnerisch und humoristisch minderwertigen
Ergüsse in der eigentlich erst 40 Jahre später entstandenen
Zeitschrift “Fluide Glacial“ unterzubringen, dann darf
sich der Leser auf ein ulkiges teilweise irrsinnig komisches Spiel
mit Realität und Fiktion einstellen.
Wenn dieser Blutch ("Der kleine Christian"),
der sich im Comic Blotch nennt (und in Wirklichkeit Christian Hincker
heißt), sein Alter Ego auch noch mit zahllosen negativen Eigenschaften
belegt (er hasst u. a. Kubisten, Sozialisten, Schwarze sowie wirklich
talentierte Zeichner), zeugt dies weniger von Selbsthass sondern
eher davon, dass hier jemand alle Welt dazu einlädt zwar auch
über ihn aber in erster Linie mit ihm zu lachen. Wenn dieser
famose Blutch, der sehr viel besser zeichnen kann als Blotch, auf
dem Comicfestival in Angoulême
auch noch den “Grand Prix“ erhält, ist das absolut angemessen.
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