Wie solide
der Mythos des Kinderbuches "Pinocchio" ist, bewies die
Trickfilm-Version von Walt Disney
und die reichlich gewöhnungsbedürftige Verfilmung
von Roberto Benigni. Hier kaspert der voll ausgewachsene Regisseur
als hölzerner Bengel laut schreiend durch den ansonsten sehr schön
anzusehenden Film. Doch einen Vorteil haben auch weniger gelungene
Filme: Die literarische Vorlage kommt dadurch wieder ins Licht der
Öffentlichkeit und von allen jetzt neu aufgelegten "Pinocchio"-Büchern
ist diese Ausgabe vom Schirmer / Mosel - Verlag mit Abstand die schönste.
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Die
1881 erstmals erschienene Geschichte wurde nicht nur neu übersetzt,
sondern auch gleich zweisprachig in deutsch und italienisch veröffentlicht.
Das "garantiert holzhaltige" Papier erinnert dabei nicht
nur daran, dass der Held zunächst ein Holzscheit war, sondern auch,
dass die Geschichte zunächst in Fortsetzungsform in der Kinderzeitschrift
"Giornale per i bambini" erschien und erst danach als
Buch. Daher enthält diese Ausgabe auch eine Kapitelstruktur gemäß
den Zeitungsfortsetzungen.
Lediglich die farbige Bebilderung mutet etwas seltsam an. Hierzu
wurde ganz einfach im "Pinocchio"-Shop in Collodi eine
Holzpuppe gekauft, in diversen Posen fotografiert und im Buch platziert.
Hier wären zeitgenössische Illustrationen, wie die auch zunächst
vom Verlag angekündigten Zeichnungen und Aquarellen von Carlo Chiostri,
mit Sicherheit schöner gewesen als dieses etwas langweilige Männchen.
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